Kulturforum
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Literatur, Und

"Lesen!": Veranstaltung in Gedenken an Dzevad Karahasan

Dzevad Karahasan

LESEN! Literaturfestival Fürth

Vom 21. Juni bis 2. Juli findet in Fürth wieder das Literaturfestival "Lesen!" statt. Gleich zu Beginn stellt das beliebte StadtLesen seine Bücherregale und gemütlichen Sitzsäcke wieder in der Konrad-Adenauer-Anlage auf. Am Wochenende finden dort auch Lesungen statt, unter anderem mit Familienprogramm am Sonntag. Die Slammer-Szene präsentiert sich gleich mehrfach: mit zwei Poetry Slam Spaziergängen und für den Nachwuchs mit dem "U20 Poetry Slam – Next Generation" am 28. Juni.

Den Reigen der Lesungen im Kulturforum eröffnet am 22. Juni Dževad Karahasan mit "Einübung ins Schweben". Karahasan erzählt darin eindringlich vom Überleben in der eingekesselten Stadt Sarajevo, ohne die Hoffnung und den Humor zu verlieren. Die Lesung wird moderiert von Ingo Schulze, einem der profiliertesten politischen Schriftsteller Ostdeutschlands.

Am 23. Juni liest Tonio Schachinger aus "Echtzeitalter". Der österreichische Autor erzählt von einer Jugend zwischen Gaming und Klassikerlektüre. Sein Protagonist Till Kokorda kann weder mit dem Kanon noch mit dem snobistischen Umfeld im elitären Wiener Internat etwas anfangen. Seine Leidenschaft ist das Gamen... Die Lesung wird moderiert von Pauline Füg, Autorin und Moderatorin.

Unter dem Motto "Von Ebenen, Tälern und Gebirgen" lesen die vier preisgekrönten Autor:innen Anna Neder von der Goltz, Iwona Lompart, Siegfried Straßner und Andreas Thamm der Regionalgruppe Mittelfranken des Schriftsteller:innen-Verbandes am 24. Juni aus ihren aktuellen Werken. Moderiert wird die Veranstaltung von Leonhard F. Seidl, Autor und Vorsitzender des VS
Mittelfranken.
Ulrike Draesner beschäftigt sich seit zwei Jahrzehnten in ihren Prosawerken mit den über Generationen hinweg wirkenden Folgen des gewaltsamen 20. Jahrhunderts. Alle Figuren in ihrem neuesten Werk "Die Verwandelten" verbindet ein Jahrhundert von Gewalt, Krieg und Nachkrieg, Flucht und Vertreibung. Im Zentrum stehen die Frauen, unterdrückte Erinnerungen und die Folgen des Schweigens. Ein erschütternder Roman, bewegend, aufwühlend, zärtlich, klug. Die Lesung am 24. Juni wird moderiert von Dirk Kruse, Redakteur beim Bayerischen Rundfunk.

Aus ihrem brandneuen Werk "Die Anleitung der Vorfahren" liest Ann Cotten am 27. Juni. Die Erzählerin, zu Gast auf der Insel, bekommt Einblick in die polynesische Sprache, Handschuhe, um Müll zu sammeln, einen Lopper, um Dornengestrüpp zu lichten. Im Kopf die Frage: Wie gehen Zuneigung
und Verstehen, wenn man nicht dazugehören darf? Die Lesung wird ebenfalls moderiert von Dirk Kruse.

Am 29. Juni liest Nell Zink aus "Avalon". Bran wächst bei einer Stieffamilie auf, deren Brutalität und Ausbeutung sie hilflos ausgesetzt ist. Als sie einen gutaussehenden intellektuellen Überflieger von der Ostküste kennenlernt, der pausenlos Kapitalismuskritik absondert, verliebt sie sich unsterblich. Er interessiert sich zwar für sie, ist aber mit einer bruneiischen Prinzessin verlobt und konservativ. Nur mit Brans proletarischer Resilienz hat er nicht gerechnet... Die Lesung wird moderiert von Katharina Erlenwein, freie Journalistin.

Silke Stamms Romandebüt "Hohe Berge" ist ein außergewöhnliches Sprachkunstwerk über körperliche und seelische Ausnahmezustände in der kargen, eisigen Gebirgslandschaft der Schweizer Alpen. Sechs einander fremde Menschen brechen zu einer achttägigen Skitour auf. Eine Woche, in der die Tourengänger:innen aufeinander angewiesen sind und sich zwangsläufig näherkommen. Ein Lawinenabgang bringt Bewegung in das fragile Gruppengefüge. Die Lesung am 30. Juni wird moderiert von Dr. Frauke Bayer, Literaturwissenschaftlerin

Der kleine Paul steckt in Lederhose und Janker, als seine Mutter ihn aus Bayern nach Dortmund verfrachtet. In der großen, lärmenden Familie seines Stiefvaters, wo sich unter Blutwurst und Krautwickeln die Tische biegen, fühlt er sich geborgen. So beginnt der Debütroman "Kerl aus Koks"  des bekannten Münchner Schauspielers Michael Brandner. Mit biografischem Zugang erzählt er fröhlich, unglaublich und echt vom Mut zum Möglichen und vom Zulassen des Glücks. Die Lesung am 1. Juli  wird moderiert von Dr. Frauke Bayer, Literaturwissenschaftlerin.

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind tausende Menschen umgekommen, Hunderttau-
sende haben Terror und Zerstörung erlitten, Millionen Bürger:innen sind geflohen. Die ukrainische Essayistin, Übersetzerin und Verlegerin Kateryna Mishchenko hat Erlebnisse von Autor:innen, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen, Künstler:innen und Journalist:innen zusammengetragen, die die Situation der traumatisierten Menschen im Krieg beschreiben. Die Lesung am 2. Juli (16 Uhr) wird moderiert von Alexander Jungkunz, Chefpublizist der Nürnberger Nachrichten.

Josip Rotsky hat als „Barrikadenpianist" die Revolution unterstützt. Seine Flucht vor dem Geheimdienst endet auf einer Gefängnisinsel. Von dort sendet er rund um die Uhr Musik, Poesie und Geschichten in die sich verfinsternde Welt. "Radio Nacht" von Juri Andruchowytsch, das 2020 in der Ukraine erschien, ist nicht nur ein sprachliches Feuerwerk, sondern ein Gegenwartsroman von eminenter Aktualität. Die Lesung am 2. Juni (19 Uhr) wird moderiert von Dirk Kruse.

Stand: 08.05.2023

Veranstaltungsort

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