Buch, Literatur, Und
Trauer und Hoffnung, Isolation und Einfühlung, Sprachlosigkeit und Überlebenskampf zeichnen den Alltag in der Covid-Intensivstation des Klinikums Nürnberg Nord. Was erleben Angehörige in einem letzten Gespräch mit ihren Kindern, Partnerinnen oder Eltern, die kurz darauf in ein künstliches Koma versetzt werden? Wie gehen Pflegende damit um, wenn sie mit sterbenden Patientinnen alleine bleiben? Auf welche Art und Weise nähern sich Ärztinnen und Impfverweigerinnen einander an? Wie gehen Pflegerinnen mit Menschen um, die manchmal sogar im Sterbebett die Krankheit verharmlosen, leugnen oder hinter allem eine Verschwörung vermuten? Ausgehend von Gesprächen mit Patientinnen, Angehörigen und Klinikmitarbeiterinnen erzählt die Lesung "Atemprotokolle" aus unterschiedlichen Perspektiven über vier Pandemie-Wellen, vom Leben und Sterben mit dem Coronavirus, von einem unsichtbaren Lebewesen, das nicht nur in den Luftwegen wuchert, sondern auch das Gewebe des Sozialen angreift, unser Gemeinwesen vor Zerreißproben stellt und unsere Gewissheiten erschüttert. Mirjam Tscholl hat die Texte ausgewählt und zusammengestellt.
Stand: 19.01.2022
Tel.: 01801-34 42 76
Fax: 0911-231 54 11
Web: www.staatstheater-nuernberg.de
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