Ausstellung, Und
Im November 2019 hätte der 1919 in Frankfurt geborene Künstler Ernst Weil seinen 100. Geburtstag feiern können. Die Kunstvilla in Nürnberg gratuliert nachträglich und erinnert mit ihrer Retrospektive "Abstraktion in Nürnberg" an einen Maler, der gemeinsam mit dem aus Hannover stammenden Künstler Gerhard Wendland (1910 – 1986) die Abstraktion in Nürnberg vertrat und vermittelte. Im Jahr 1965 übernahm Ernst Weil eine Professur für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, die er bis zu seinem plötzlichen Tod 1981 innehatte. Die Berufung krönte ein früh anerkanntes künstlerisches Schaffen, das in einem charakteristischen Spätwerk gipfelte. Als Student von Willi Geiger an der Münchner Kunstakademie rezipierte Weil ab 1946 zunächst im Schnelldurchlauf verschiedene Stile der Klassische Moderne, bevor er den lyrischen Kubismus Fernand Légers für sich entdeckte, der ihm sein eigentliches Rüstzeug gab. Auf Empfehlung Picassos zog Weil 1957 nach Paris, wo er anhand des Motivs des Boxers einen expressiv-dynamischen Stil entwickelte. Daneben entstand eine tachistische Werkphase, in der der Pinselduktus und Farbverlauf ein größeres Gewicht erhielten. Als Professor an der Nürnberger Kunstakademie schuf Weil schließlich abstrahierte Landschaften, die als Verstrebungen von Farbflächen im Raum aufgebaut sind und poetische wie technoide Züge zeigen können. Die erste museale Retrospektive seit fast 40 Jahren stellt anhand von rund 100, vielfach noch ungezeigten Werken Weils fulminante künstlerische Entwicklung vor und wird von einem reich bebilderten Katalog begleitet. Die Ausstellung wurde bis 13.9. verlängert.
Stand: 03.03.2020
Tel.: 0911-231-14015
Fax: 0911-231-3721
Web: www.kunstvilla.org
Öffnungszeiten
Dienstag | 11:00 bis 18:00 |
Mittwoch | 11:00 bis 20:00 |
Donnerstag | 11:00 bis 18:00 |
Freitag | 11:00 bis 18:00 |
Samstag | 11:00 bis 18:00 |
Sonntag | 11:00 bis 18:00 |
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