Sport, Theater
In Martin Heckmanns Singspiel "Etwas Besseres als den Tod finden wir überall" werden Grimms Stadtmusikanten mit Livemusik und endzeitlichem Galgenhumor radikal neu erzählt: Auf Gut Herrenhausen schuften sie unter autoritären Machtstrukturen. Frau und Herr von zur Mühlen beuten die Tiere aus. Raubtierkapitalismus at its best! Als Erster wagt Esel Grau den Aufstand. Nach einem Streit mit seinem Herrn macht er sich davon. Auch Hund Schlau hat genug von seiner Tätigkeit im Sicherheitsdienst. Beide beschließen, singend den Aufbruch ins Unbekannte zu wagen. Bald bekommen sie Unterstützung durch das politisch erweckte Huhn Kommun, das gegen Massentierhaltung, für Mitbestimmung und allgemeine Freilandhaltung agitiert und dabei nur knapp dem Suppentopf entkommt. Katze Schwarz hingegen neigt zum Pessimismus, nachdem sie beinahe ertrunken wäre. Trotz ihrer Zweifel schließt sie sich der Band an. Die Tiere erkennen, dass Sterbenlernen ihr Weg ist, um dem tödlichen Stillstand einer menschengemachten Endzeit entgegenzutreten. Dabei helfen drei Dinge: Solidarität, Humor und Musik! Erneut inszeniert Katja Ott das aktuelle Stück von Martin Heckmanns: Ein wahrhaft todesmutiges Singspiel voller Hoffnung auf Versöhnung.
Stand: 06.03.2023
Tel.: 09131-86 25 11
Web: http://www.theater-erlangen.de
Sphärische Klänge aus dem wilden Norden: Mirja Klippel und Alex Jonsson am 7.10. im Kulturforum in Fürth.