Z-Bau
Frankenstr. 200
90461  Nürnberg

Theater

"Trigger Theaterfestival" - Theater-Festival für Politik und Menschenrechte

Mandragora

Trigger Theaterfestival

Das Festival ist ein neues, politisches Theaterfestival für Nürnberg. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Themenkomplex Menschenrechte, deren Schutz und den daraus resultierenden Forderungen nach Empowerment, Vielfalt und Demokratie. Im September wird das Festival vier Tage lang Theaterstücke und performative Inszenierungen der freien Szene aus ganz Deutschland und der Ukraine im Z-Bau – Haus für Gegenwartskultur präsentieren.

Eröffnungstag mit Kurs auf Diskurs
Das Festival wird am 14. September prominent eröffnet von der Berliner Bühne für Menschenrechte – mit einer Uraufführung, die eigens im Auftrag des Festivals von der BfM entwickelt wurde. Entstanden ist ein dokumentarisches Theaterstück, das die Dramaturg*innen gemeinsam mit queeren Menschen mit Fluchtgeschichte und Expert*innen aus Erfahrung erarbeitet haben. Basierend auf Interviews und Workshops benennt das Stück repressive Machtverhältnisse sowie strukturelle Probleme des deutschen Asylsystems und erzählt Geschichten von Vernetzung, Widerstand und Empowerment.
Im Anschluss bietet sich die Gelegenheit zum Gespräch mit Aktivist*innen und Expert*innen – ein Aspekt, der zu den Grundideen des Theaterfestivals gehört. Denn das Festival mit dem aktivierenden Titel hat das Ziel, vor allem Interaktion und Diskussion zu befeuern. Die eingeladenen Künstler*innen der freien Theaterszene stellen sich im Rahmen von TRIGGER darum immer wieder der Öffentlichkeit und dem gesellschaftlichen Diskurs.

Vier Tage Programm
Nach dem Eröffnungsabend wartet das Festival mit drei weiteren Tagen voller Programm auf. Zunächst setzen sich am Donnerstag, den 15. September, in „Tetramorph" vier Studierende des AdbK mit ihren eigenen körperlichen Wahrnehmungen auseinander, sowie mit ihrer Rezeption von Triggern. „Gegen das Vergessen" arbeitet das nö theater aus Köln gemeinsam mit dem Fürther Orchester Venuto in einer musikalischen Lesung zu jüdischem Leben im Nürnberg der NS-Zeit. Die Glitch AG aus Hamburg präsentiert schließlich im Saal des Z-Bau einen Hybrid aus Installation und Performance, der mit gestrickten Sturmhauben und Brüsten, Sitzblockaden und Synthiepop unter dem Titel „The Revolution Will Not Be Performed" den Aufstand probt.

Am Freitag den 16. September widmet sich das Festivalprogramm im Stück „War" dem Gedenken an Opfer gewalttätiger Konflikte. Auf die Spurensuche nach dem guten Leben begibt sich dagegen das Performance Kollektiv gruppe tag aus Leipzig mit einem interaktiven Video-Walk und bei der Erprobung von medialen Glücksversprechen. In der Inszenierung „Mandragora" setzt sich schließlich Jan Jedenak mit den Themen Diskriminierung, Gewalterfahrung und dem Othering von Homosexuellen auseinander und nutzt dafür die Mittel des Figurentheaters und des physical theatre.

Der letzte Festivaltag, Samstag der 17. September, setzt zunächst einen Schwerpunkt auf das Gespräch und die Refllexion, mit der Podiumsdiskussion „Wir müssen reden". Mit Moderator Peter Wendl von der AdbK Nürnberg fragt sich das Veranstalter*innen-Team zusammen mit dem Publikum, ob das Festival das erreicht, was es möchte.
Anschließend wird feierlich der Preis des TRIGGER Dramatikwettbewerbs übergeben, deren Gewinner*in unter 45 Einsendungen von einer Jury ausgewählt wurde.
Im Anschluss behandelt das Stück „Sie Krieg" Frauengeschichten aus der ukrainischen Gesellschaft vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges und in „Vor Sonnenaufgang" hinterfragt ein Ensemble aus Hildesheim und Berlin Hauptmanns Text und die darin aufgeführten Identitäten und Rollen.

Als täglichen Programmpunkt präsentiert das Festival außerdem eine Ausstellung mit virtuellem Rundgang von Carmen Westermeier, die die Sicht- und Unsichtbarkeit von Körper und Gewicht thematisiert. Der Mittwoch,Freitag und Samstag werden zudem mit einem DJ-Set beschlossen, von Double U CC, Eve Massacre und Baba Dunyah, so dass nach dem täglichen Vernetzen in der Auseinandersetzung auch das Vernetzen im gemeinsamen Feiern steht.

Theaterfestival mit Verantwortung

Grundsätzlich stellt TRIGGER mit seinem Programm die Frage, welchen gesellschaftlichen Beitrag Theater leisten kann und vor allem auch muss, um Menschenrechte zu schützen. Die Festivalorganisator*innen vom Künstler*innenkollektiv Theater Zwangsvorstellung e.V. wollen nicht nur politische Themen mit aktuellen Inszenierungen auf die Bühne bringen, sie wollen sprechen über die Inhalte. Über die, die gezeigt werden und die, die noch fehlen auf den Bühnen.
Besucher*innen können sich daher freuen auf ein viertägiges, so noch nie da gewesenes Festival voller Anstöße und Debatten, das bewusst triggernde Themen verhandelt und dementsprechend selbstverständlich auch Triggerwarnungen ausspricht.

www.trigger-festival.de

Stand: 05.07.2022

Bilder

Veranstaltungsort

Frankenstr. 200
90461  Nürnberg


Tel.: 0911- 43 34 92-0
Fax: 0911-37 66 29 11
Web: www.z-bau.com


Öffnungszeiten

Mittwoch 21:00 bis
Donnerstag 21:00 bis
Freitag 21:00 bis
Samstag 21:00 bis
 

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