Theater
Fließen, erschüttern, zittern: Weibliche Energie, männliche Kraft – gepaarte Sensibilität und Verletzlichkeit. Der dreiteilige Ballettabend dekliniert diesmal das Thema Gender auf der tänzerisch-körperlichen Ebene. Dafür empfängt das Staatstheater Nürnberg Ballett zwei Choreografen als Gäste, die jeder auf seine Art sensible Weiterdenker der Tanzkunst sind. Nach "Sechs Tänze" steht nun bereits eine zweite Arbeit Jiří Kyliáns auf dem Programm: Sein Stück "Falling Angels" ist ausschließlich weiblich besetzt und kontrastiert Goyo Monteros Neukreation mit rein männlicher Besetzung. In "Falling Angels" setzt Kylián gegen den treibenden, rituell-ostinaten Trommelrhythmus fließende, homogene Bewegungen, die phasenweise in einem anderen Zeitmaß abzulaufen scheinen und somit höchst spannungsgeladen etabliertes Bewegungsmaterial in einem völlig neuen Kontext zeigen. Ein vieldeutig oszillierendes Rollenmodell vertritt die Choreografie "Thin Skin" von Marco Goecke. Der Choreograf gilt seit vielen Jahren als einer der einflussreichsten zeitgenössischen Künstler in der Tanzszene. "Thin Skin" ist detailliert-verletzlich einerseits, kraftstrotzend-eruptiv andererseits. Marco Goecke führt hier – zu Musik von Patti Smith – die Körper konsequent an die Grenzen des Darstellbaren. Die dritte Choreografie des Abends stellt Ballettdirektor Goyo Montero vor. Seine Uraufführung fächert das breite Assoziationsspektrum von "Männlichkeit" in seinen vielen Ausprägungen und Kontrasten auf, wird Schönes wie Abstoßendes, Zartes wie Gewaltsames an diesem Sujet reflektieren.
Stand: 20.02.2019
Tel.: 01801-34 42 76
Fax: 0911-231 54 11
Web: http://www.staatstheater-nuernberg.de
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!