Theater
Grenzen sind das Grundmotiv von "Am Rand (Ein Protokoll)", des neuen Stücks von Staatstheater-Hausautor Philipp Löhle. Das fiktive Dorf Randhausen wird dabei zum Brennglas Europas und der Welt. Hier, jenseits der Zivilisation der Städte, herrscht Chaos. Niemand in Randhausen schließt sein Fahrrad ab. Pakete legt der Postbote einfach vor die Tür. Es gibt ein Tauschsystem jenseits monetärer Interessen. Eier, Schraubenzieher, Verlängerungskabel werden ohne Gegenleistung verliehen, teilweise monatelang. Dem Neuling Frederick Kaufmann gelingt es sogar, sich mehrfach unbemerkt Zugang zu fremden Wohnungen zu verschaffen, weil die Türen unverschlossen bleiben. Besorgt macht er die Bewohner Randhausens darauf aufmerksam. Geografisch, gesellschaftlich, moralisch – auf unterschiedlichsten Ebenen ist die Setzung von Grenzen eine Konstante menschlichen Denkens und Handelns. Philipp Löhle konfrontiert die Bewohner Randhausens mit all den Grenzen, an denen wir uns heute bei der Gestaltung unseres Lebens und unserer Welt abarbeiten müssen. Dabei lässt er sie die Grenze zwischen Komik und Tragik genau so oft überschreiten, wie die zwischen Fantasie und Alltag, lässt sie mit Lust darüber stolpern und dabei nicht immer wieder aufstehen. Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger inszeniert das Stück auch in der aktuellen Spielzeit.
Stand: 21.01.2019
Tel.: 01801-34 42 76
Fax: 0911-231 54 11
Web: www.staatstheater-nuernberg.de
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