Als wohl einzige Patientin, die ihre Behandlung bei dem angesehenen Nervenarzt in der Wiener Berggasse eigenmächtig abbrach, wurde sie unfreiwillig berühmt: „Dora", wie sie in den Hysteriestudien von Dr. Sigmund Freud genannt wird, beziehungsweise Ida Bauer-Adler, wie sie tatsächlich hieß. Gerade mal 18 war sie, als sie den Akt der Selbstbefreiung wagte. Seither wurde sie entweder zur Hysterikerin oder zur Heldin stilisiert. Als Gegenentwurf zu solcher Schwarzweißmalerei schrieb die Urenkelin Katharina Adler ihren Roman "Ida". Geglückt ist ihr das facettenreiche Porträt einer eigenwilligen Frau zwischen Welt- und Nervenkriegen, Exil und Erinnerung. Die Biografie von Ida, der Kettenraucherin, Kunstliebhaberin und leidenschaftlichen Kartenspielerin, ist nicht zuletzt die Geschichte von Selbstbehauptung in Zeiten großer politischer und sozialer Umbrüche.
Stand: 03.12.2018
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