Buch
 

Zimmermädchen-Krimi

Nita Prose - The Maid

„The Maid" von Nita Prose, Droemer, 368 Seiten, 16 Euro

Es gibt so ein paar ganz klassische Krimi-Archetypen für Verdächtige und Zeugen, die heute nur noch ironisch verwendet werden: Gärtner, Butler, Zimmermädchen. Nita Prose, die als Entscheiderin beim Verlag Simon & Schuster in Toronto arbeitet und sich mit Bestsellern auskennt, präsentiert in ihrem erfolgreichen Romandebüt „The Maid – Ein Zimmermädchen ermittelt" die Neuinterpretation eines solchen Krimi-Klischees. Die zurückhaltende Molly ist Mitte 20 und arbeitet als Service-Kraft in einem edlen Hotel. Sie liebt ihren Job, kommt ihren Aufgaben hingebungsvoll-pflichtbewusst nach. Zudem ist Molly neurodivers, wenn nicht sogar autistisch. Das heißt, dass sie z. B. die Emotionen anderer Menschen nicht lesen, nicht deuten kann. Sheldon Cooper aus „The Big Bang Theory" lässt grüßen – und wie er, zitiert auch Molly gern ihre kürzlich verstorbene Oma. Im Buch wird ausgerechnet die liebe Molly in den Fall eines toten Stammgastes verstrickt, dessen Leiche sie gefunden hat. Nita Prose macht aus diesen Zutaten ein solides Cozy-Crime-Whodunit mit einer ungewöhnlichen Ich-Erzählerin und sympathischen Ermittlerin. Protagonistin, Blickwinkel und Ansatz sind interessant, alles in allem gerät das Ganze aber auch etwas anstrengend und zu ausschweifend.

Christian Endres

Stand: 02.02.2022

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