"Das Manuskript", von John Grisham, Heyne, 368 Seiten, 22 Euro
Bruce Cable, Betreiber der Buchhandlung Bay Books (Grisham-Fans kennen ihn aus „Das Original") bereitet gerade die Lesung einer Bestsellerautorin vor, als Hurrikan Leo die beschauliche Insel Camino Island heimsucht. Der Gouverneur ordnet die Evakuierung an, doch Bruce beschließt, wie einige andere auch, zu bleiben und den Sturm auszusitzen. Die nun folgende Katastrophe ist verheerend – und gewährt eine realistische Vorstellung dessen, was uns bei den Naturgewalten drohen kann, die durch den Klimawandel entfesselt werden. Häuser stürzen ein, viele Straßen sind nicht mehr befahrbar, zehn Menschen sterben, darunter ein Schriftsteller und Freund von Bruce, Nelson Kerr. Die Freunde finden ihn von einem Ast erschlagen vor seinem Strandhaus. Allerdings vermuten sie hinter den Verletzungen ein Verbrechen. Die örtliche Polizei ist mit den Folgen des Hurrikans beschäftigt und interessiert sich nicht für die These, dass ein Mörder das Chaos als perfekte Tarnung nutzte. Nelson Kerr veröffentlichte Thriller über internationalen Waffenschmuggel, Geldwäsche und organsiertes Verbrechen. Seine frühere Tätigkeit als Anwalt bei einer großen Kanzlei lieferte ihm die Hintergründe. Arbeitete er an einem brisanten Thema? Eine geistreiche Story, mit viel Augenzwinkern und sympathi-schen, außergewöhnlichen Figuren erzählt, aber auch etwas vorhersehbar – zum Beispiel werden ellenlange Gespräche wiedergegeben, wodurch die Spannung des ansonsten soliden Kriminalromans etwas leidet.
mag
Stand: 26.07.2021
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!