„Eiskalte Ostsee" von Julia Bruns. Emons Verlag 2019, Broschur, 251 Seiten, 10,90 €
Happy New Year. Aber nicht für Peter Klart. Er wird in der Silvesternacht auf der Seebrücke in Sellin ermordet. Das besondere Zeichen: eine abgeschnittene Zunge! Wer spielt hier welches Spiel? Immer mehr Hinweise verweisen auf Ereignisse, die lange zurück liegen. Ein schwieriger Fall, wenig auskunftsfreudige Beteiligte und alte Seilschaften, doch Hauptkommissarin Anne Berber merkt schon bald, dass sie bei ihren Ermittlungen überraschende Unterstützung erfährt: Sören Hilgert betreibt eine Pension auf Rügen, ist aber ein ehemaliger Polizist. Welches Geheimnis trägt er?
Autorin Julia Bruns ist in Thüringen geboren und hat schon eine Reihe Thüringenkrimis vorgelegt; anfänglich nur bedingt lesenswert, steigerte sich die Autorin aber zuletzt mit jedem Buch. Allein der Prolog von „Eiskalte Ostsee" verrät jetzt etwas zu viel, darf also auch gerne zunächst übersprungen werden, doch der Schauplatzwechsel an die Ostseeküste und die Konzentration auf den Fall, auf die tatsächliche Historie wie schon zuvor in „Thüringentod", keine Ablenkung durch clownesk wirkende Figuren, dies alles bekommt „Eiskalte Ostsee" hervorragend. Wirklich überzeugend – und bitte ein Reihenauftakt!
Rainer Scheer
Stand: 11.02.2020
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