"Tod im Februar", von Alan Parks, Heyne Hardcore, 430 Seiten, 16 Euro
Auch der zweite Krimi des früheren Musikproduzenten Alan Parks ist im Glasgow der 70er angesiedelt und dreht sich um Detective Harry McCoy. Der wuchs in Heimen auf, wo Missbrauch an der Tagesordnung stand, und unterhält seit damals Beziehungen zu einem der brutalsten Gangster der Stadt. Außerdem lässt sich McCoy keine Dröhnung entgehen. Dabei bräuchte er eigentlich einen klaren Kopf, als ein gestörter Killer mit genauso guten Verbindungen zu Glasgows Verbrecherkönigen einen jungen Fußballstar von Celtic bestialisch ermordet. Überdies ergibt sich für McCoy 1973 die Chance, an einem derer Rache zu üben, die sich in jungen Jahren an ihm vergingen. Alles in allem also wieder richtig harter Stoff, den Alan Parks nach „Blutiger Januar" in „Tod im Februar" auftischt. Der Plot ist dabei sogar noch ein wenig besser als der des beachtlichen ersten Bandes, der seinerseits schon ein Pageturner war. Zumal Parks' packender Krimi erneut Zeile für Zeile, Satz für Satz genau so klingt, wie ein dreckiger Hardboiled-Hammer klingen muss – nicht zuletzt ein Stück weit der Verdienst von Übersetzerin Conny Lösch, einmal mehr. Trotz seines Titels, der einen bereits an den Jahresanfang denken lässt, landet Parks' „Tod im Februar" auf alle Fälle noch auf der Liste der besten Krimis 2019.
Christian Endres
Stand: 10.12.2019
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