"Vernichtung", David Lagercrantz (nach Stieg Larsson), gebunden, Heyne Verlag, 429 S., 22 Euro
Der dritte und letzte Band von David Lagercrantz rundet die Millennium-Reihe ab, die aus dem Nachlass von Stieg Larsson entstand. Der Autor wurde vom schwedischen Originalverlag und Stieg Larssons Familie ausgewählt, die Folgeromane zu schreiben. Der erste Band „Verschwörung" wurde inzwischen verfilmt, die Bände „Verfolgung" und „Vernichtung" werden sicher ebenfalls cineastisch bearbeitet.
Die Geschichte in „Vernichtung" beginnt mit einem Super-Gen, das bei einem Obdachlosen in Stockholm gefunden wird, der aus einer bestimmten Ethnie in Nepal stammt. Er hat die Telefonnummer von Mikael Blomkvist in der Tasche, und dieser wittert natürlich sofort eine Story. Lisbeth Salander hat sich nach Moskau begeben, wo sie ihrer verhassten Schwester Camilla auf den Fersen ist. „Ich werde die Jägerin sein und nicht die Gejagte", sagt Salander, aber sie muss wie immer fast mehr einstecken als sie austeilen kann, verfolgt dennoch beharrlich ihr Ziel.
Fesselnd und einfallsreich wie auch in den anderen beiden Bänden steuert Lagercrantz nun auf den Final Countdown zu, erreicht jedoch auch hier nicht die Dichte und Spannung, die Stieg Larsson mit seiner Millennium-Trilogie weltberühmt gemacht haben. Zu sehr werden Dialoge und unwichtige Details ausgewalzt, die Geschichte unnötig gestreckt. Dennoch werden die Fans wissen wollen, wie die Thriller-Reihe zu Ende geht – und sie werden noch mit eindrucksvollen Schilderungen einer Everest-Besteigung belohnt; denn David Lagercrantz hat das Thema schon in seinem internationalen Bestseller „Allein auf dem Everest" sehr anschaulich und spannend zu Papier gebracht.
Mag
Stand: 13.11.2019
Für viele die beste Zeit ihres Lebens! Feiert mit Captain Jack und anderen Live-Acts bei der größten 90er/2000er-Party im Frankenland! Am 6.4. in der Kia Metropol Arena in Nürnberg.