„Die Ameisenfrau" von Thomas Kiehl, Benevento Verlag, Broschur, 411 Seiten, 18 Euro
Ameisen sind stark, weil sie so viele sind. Nicht das einzelne Individuum zählt, sondern das strikt organisierte Kollektiv. Lena Bondroit ist fasziniert von diesen Wesen, hat gerade einen wissenschaftlichen Artikel über „die Selbststeuerung von biologischen Systemen" veröffentlicht. Diesen Artikel nimmt ein Journalist als Aufhänger, um mit ihr in Kontakt zu treten. Er ist einer geheimen Organisation auf der Spur, die im Hintergrund manipulativ wirkt. Billige Verschwörungstheorie? Noch bevor die Biologin Bondroit mehr erfahren kann, wird der Journalist von einem Taxi überrollt und stirbt. War seine aufgenommene Spur bereits zu heiß? Und welche Rolle spielt Viktor Callenberg, der gleichfalls Kontakt zu Bondroit sucht und bei „ProNomadentum" tätig ist. Ist der Brandanschlag auf das Büro des Vereins eine Warnung?
Der Thriller „Die Ameisenfrau" diskutiert die Wirkung der Angst und die Stärke kollektiver Systeme. Da muss zwischen den Buchdeckeln nicht alles logisch sein, doch packend ist dieser Roman auf jeden Fall. Schnelle Szenenwechsel, eine filmische Erzählweise, das hat etwas von bestem Popkornkino, das den Leser doch sehr nachdenklich zurück lässt.
Rainer Scheer
Stand: 13.11.2019
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