„Tolkien – Schöpfer von Mittelerde", von Catherine McIlwaine, Klett-Cotta, 416 Seiten, 42 Euro
In der berühmten Bodleian Library der altehrwürdigen University of Oxford wird ein Großteil des Nachlasses von Mittelerde-Schöpfer, Hobbit-Vater und High Fantasy-Wegbereiter J. R. R. Tolkien (1892–1973) aufbewahrt. Anlässlich einer neuen Ausstellung der Originale hat die Bibliothekarin und Kuratorin Catherine McIlwaine nun den Katalog „Tolkien – Schöpfer von Mittelerde" zusammengestellt und herausgegeben. Der gebundene, von Helmut W. Pesch und Marcel Aubron-Bülles übersetzte Prachtband – im Großformat und samt Prägung auf dem Cover – stimmt mit einem Vorwort von Oxfords Chefbibliothekar Richard Ovenden und Essays von u. a. McIlwaine, Tom Shippey, Wayne G. Hammond und Christina Scull auf die Tauchfahrt in Tolkiens Leben und Werk ein. Dem folgt der eigentliche Katalog, der Fotos, Manuskripte, Landkarten, Briefe, Gemälde, Zeichnungen, Alphabete und andere zum Teil rare Dokumente mit vielen Hintergrundartikeln verbindet. Zusammen gewähren Exponate und Erklärungen einen tiefen Einblick in Tolkiens Welt – weit über Mittelerde hinaus. Sie ermöglichen einen üppig bebilderten, sowohl biografischen als auch literaturwissenschaftlichen Streifzug durch Tolkiens Privatleben, seine Inspirationsquellen, seine Leistung als Autor und Weltenschöpfer, seinen akademischen Kosmos und seine Kunst, die sich in vielen Fällen gegenseitig bestäubten. Die vorliegende Auswahl und Anordnung sowie ihre schöne, detailfreudige und kenntnisreiche Präsentation machen „Tolkien – Schöpfer von Mittelerde" zu einem unverzichtbaren sekundärliterarischen Vergnügen für angehende und ausgewiesene Tolkien-Enthusiasten.
Christian Endres
Stand: 12.05.2019
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