Kommkino

Bei „The Host" (31.5. und 6.6.) im Rahmen des Südkorea-Specials handelt es sich um einen Monsterfilm, der eigentlich keiner ist. Inszeniert wurde er von Regisseur Bong Joon-ho („Snowpiercer", „Parasite") und entwickelte sich 2006 in Südkorea zum großen Kassenschlager. Und auch in Deutschland kam „The Host" fast ausnahmslos gut weg. In der NZZ war zu lesen, Bong Joon-ho sei ein „packender, vielschichtiger, auch komisch-vergnüglicher und in seiner Gesellschaftsanalyse sogar kluger Film gelungen, der nicht nur die Genreliebhaber überzeugen wird." Und der Filmdienst nannte „The Host" „eine boshafte, ironische und intelligente Satire auf die südkoreanische Gegenwartsgesellschaft, eine frische comédie humaine, die ihresgleichen sucht." Am 1.6. ist in der Reihe „PopCore!" „Weltrevolution" zu bestaunen. In der unkonventionellen Musikdoku über die legendäre österreichische Skandal-Combo Drahdiwaberl präsentiert Regisseur Klaus Hundsbichler irre Konzertschnipsel mit nicht simuliertem Sex, begleitet den Weg der Band zur Weltrevolution, bei der sogar Austro-Popper Falco am Bass zeitweilig mitmischte, und zeigt den inzwischen leider verstorbenen Frontmann Stefan Weber beim Streicheln seines Haus-Huhns. 2008 war Weber übrigens persönlich zur Vorstellung seines Films im KommKino zu Gast. Ein weiterer südkoreanischer Beitrag nennt sich „The Chaser" (2.6.). Wer Lust auf einen kraftvollen, emotionalen, spannenden, aber auch düsteren und deprimierenden Serienmörderfilm hat, wird nicht enttäuscht werden. Den Abschluss der Südkorea-Reihe bildet „Bad Guy" (30.5. und 8.6.). Kim Kiduk erzählt seine Geschichte, indem er eher Bilder als Dialoge verwendet. Gewalt wird in dieser düsteren Welt der „Bad Guys" zu einer akzeptierten Ausdrucksweise, während positive Emotionen verdrängt werden. „Fans des asiatischen Kinos sowie radikaler transgressiver Erotik werden um „Bad Guy" nicht herumkommen." (Marcus Stiglegger, www.ikonen-magazin.de) „Pale Flower" (7. und 9.6.) in der „Zeitlos"-Reihe gilt hingegen als Klassiker des Film noir sowie als Meilenstein des japanischen Kinos. Am 10.6. lädt der „80s Club" zu „Fast Times at Ridgemont High", der Mutter aller High-School-Komödien. Anschließend geht das KommKino in die Indoor-Sommerpause wird aber wie gewohnt beim Sommernachtfilmfestival mit einem kultigen Open-Air-Programm in der Katharinenruine vertreten sein.
Weitere Informationen zum Programm sind unter www.kommkino.de zu finden.