Filmstart: 10.1.
Regie: Marie Reich
Darsteller: Christian Bruhn, Katja Ebstein, Harold Faltermeyer, Ralph Siegel
„Mir liegt nichts daran, auf der Straße erkannt zu werden. Ich möchte auf der Straße gepfiffen werden!", sagt der Mann, dem die Republik ein Füllhorn von Ohrwürmern verdankt. Ob Schlager à la „Marmor Stein und Eisen bricht". Ob Werbe-Jingles von Maggi bis Milka. Oder Serienmelodien für „Heidi" und „Timm Thaler". Mehr als 2.500 Kompositionen hat Christian Bruhn geschrieben. Höchste Zeit, dem 84-Jährigen ein Bio-Pic zu widmen. Zumal sich dieser Künstler als unterhaltsamer Erzähler ohne branchenübliches BlaBla und BlingBling erweist. Drei Jahre lang haben die Filmemacher den heute 84-jährigen Künstler mit der Kamera begleitet. Der zog bislang ein zurückgezogenes Leben jenseits der Scheinwerfer vor. Nun öffnet er erstmals bereitwillig sein Haus und sein Herz. Zu den eigenen Erzählungen gesellen sich Aussagen seiner Familie sowie von langjährigen Begleitern wie Ralph Siegel, Harold Faltermeyer oder Katja Ebstein. Der Herr der Noten offenbart seine Erfolgsformel für den Ohrwurm so: „Der Komponisten-Trick: Einen ziemlich komplizierten Vers und eine ganz einfache Refrain-Melodie." Wer kann, der kann. Und hat Ein bisschen Spaß muss sein in einer halben Stunde fix und fertig auf dem Blatt. Beim Komponieren ist der Kompass klar. Für „Timm Thaler" war die passende Tonart entscheidend: „In Dur hätte sie scheußlich geklungen!". Die Bilanz des Christian Bruhn klingt schier unglaublich, seine Hits erreichten generationsübergreifend Kultstatus, die Melodien haben sich in das kollektive Ohrwurm-Gedächtnis eingebrannt. Mit wohltuender Zurückhaltung gelingt ein facettenreiches Portrait über einen Ausnahme-Musiker. Dass er im Grunde seines Herzens eigentlich am liebsten Mozart hört und Jazz spielt? Timm Thaler und Wickie werden's ihm wohl verzeihen.
Dieter Oßwald
Stand: 11.12.2018
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