Film
 

Uferpalast Fürth 11-18

Die Erbinnen

Neben den französischen Filmen der Französischen Filmtage zeigt der Uferpalast zwei aktuelle Produktionen des lateinamerikanischen Kinos: „Los Versos del Olvido - Im Labyrinth der Erinnerung" (Chile/F/D/NL 2017) spielt in Chile und erzählt die Geschichte eines alten Mannes, der einen abgelegenes Leichenschauhaus hütet und eines Tages den Körper einer jungen Frau entdeckt, den regimetreue Milizen nach der Niederschlagung eines Protests dorthin gebracht haben. Um der unbekannten Toten ein würdiges Begräbnis zu verschaffen, begibt sich unser Held zusammen mit Freunden auf eine magische Reise. „Die Erbinnen" (PY/UY/BR u. a.) sind Chela und Chiquita, die schon seit über 30 Jahren als Paar zusammenleben. Die beiden Frauen aus der Oberschicht Paraguays leben von ihrem Erbe, doch langsam geht ihnen das Geld aus und Chiquita muss sogar für einen Monat wegen Betrugs ins Gefängnis. Für ihre Lebensgefährtin, die sich lange nicht um alltägliche Dinge kümmern musste, ist das eine große Herausforderung.
„Nanouk" (BG/D/F) ist ein bildgewaltiges Drama über den Eisfischer Nanouk, der mit seiner Frau Sedna in den Eiswüsten Jakutiens lebt. Sie sind die letzten, die in der lebensfeindlichen Umgebung geblieben sind und die längst vergessenen Traditionen ihrer Kultur bewahren. Doch rund um die Fellhütte der beiden verändert sich die Umwelt. Der Klimawandel lässt das Eis schmelzen und eine mysteriöse Krankheit tötet die Wildtiere. Begleitend zeigt der Uferpalast 18.11. um 11:30 Uhr den Stummfilm „Nanuk, der Eskimo" (stumm mit Livepiano, USA 1922), der das Leben von Menschen in der extremen Umgebung der Arktis dokumentiert und als Meilenstein in der Geschichte des Dokumentarfilms gilt.
„Musik im Fokus" ist das Motto einer kleinen Filmreihe über Pop-Kultur und das Musikbusiness: „A Star Is Born" (USA) erzählt vom alternden Country-Star Jackson Maine, der die begabte aber erfolglose Musikerin Ally (Lady Gaga) entdeckt – und sich in sie verliebt. Sie hat ihren Karrieretraum schon fast aufgegeben, doch jetzt drängt Jack sie ins Rampenlicht. Während sie zum Star aufsteigt, gerät die Beziehung der beiden in eine Krise, weil Jack den Kampf gegen seine inneren Dämonen zu verlieren droht. Das biografische Drama „Leto" (RU) fängt die Underground-Rockszene der 1980er-Jahre im ehemaligen Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, ein. Die Dokumentation „Shut Up And Play The Piano" (D/F/GB) folgt dem exzentrischen Musiker und Komponisten Chilly Gonzales von seiner Heimat Kanada in den Berliner Underground der späten Neunziger und über Paris in die Konzerthäuser der Gegenwart. Der Dokumentarfilm „Matangi/Maya/M.I.A." (GB/USA/ LK) zeichnet ein Porträt der Rapperin und Sängerin M.I.A. Er geht dabei sowohl auf ihren kunterbunt gemischten Musikstil ein, der Elemente u. a. aus Hip-Hop, Dancehall, Grime, Electro und Asian Folk vereint, als auch auf ihre unangepasste und sehr politische Art.
„Die defekte Katze" (D) handelt von einer jungen Iranerin, die nach Deutschland kommt, um hier eine arrangierte Ehe einzugehen. Obwohl sich beide bemühen, scheint die Beziehung zunehmend ebenso defekt wie die graue Katze, die sie sich kauft und er nicht ausstehen kann. Einen Weg findet das Paar erst, nachdem es die aufgeladenen Erwartungen aneinander sowie die ihres sozialen Umfeldes abstreift.

Stand: 14.11.2018

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