Filmstart: 11.10.; Regie: Daniel Auteuil
Darsteller: daniel Auteuil, Gérad Depardieu, Sandrine Kiberlain, Adriana Ugarde u.a.
Patrick (Gérard Depardieu), der beste Kumpel von Daniel (Daniel Auteuil), hat sich nach vielen Jahren von seiner Frau getrennt und ist nun mit der deutlich jüngeren Emma (Adriana Ugarte) liiert. Daniels Frau Isabelle (Sandrine Kiberlain) ist von dieser neuen Beziehung wenig angetan, schließlich ist Patricks Ex-Frau ihre allerbeste Freundin. Trotzdem lässt sie sich breitschlagen, das neue Paar zum Abendessen zu bitten. Doch als Patrick Emma das erste Mal sieht, ist es um ihn geschehen. Fortan verliert er sich während des Dinners zu viert zusehends in Tagträume, im Zentrum: die wunderschöne neue Freundin seines besten Freundes. Jeder Zuschauer, die sich auf einen Spielfilm einlässt, ist bereit, eine bestimmte Realitätsebene, nämlich die der Geschichte zu betreten. Das funktioniert, so lange der Film selbst diese Realitätsebene nicht negiert. Doch genau dies ist hier der Fall in dieser hochkarätig besetzten Liebeskomödie rund um zwei offensichtlich recht wohlhabende Paare, bei der Hauptdarsteller Daniel Auteuil auch Regie geführt hat. Durch das andauernde Fliehen seiner Figur Patrick in Altherrenfantasien verliert der Film jede Bedeutung, denn das, was Patrick sich fantasiert, spielt für jene Realitätsebene, auf die wir uns eingelassen haben, so gut wie keine Rolle. So sieht man zunehmend genervt dem sinnlosen Treiben auf der Leinwand zu, ist erstaunt ob der Tragweite, die Patricks Träumereien einnehmen, und erfreut sich lediglich am Charme von Adriana Ugarde, bekannt aus Pedro Almodóvars „Julieta". Doch die kann bei diesem Schmarren auch nichts mehr retten. Denn all die angedeuteten Themen wie Freundschaft, langjährige Beziehungen oder Toleranz bleiben hier nur Staffage.
Martin Schwarz
Stand: 10.09.2018
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