Film
 

Filmhaus Nürnberg 05-18

In Hongkong wurde nach dem zweiten Weltkrieg eine Ausnahmekinematografie erschaffen, deren Einfallsreichtum und schöpferische Kraft ihresgleichen suchen. Mit dem Schwerpunkt Hongkong Cinema 1949 bis 1997 wird diesem besonderen Zeitalter des Kinos ein Schwerpunkt gewidmet:
„Dreadnaught" bedient sich frei am Hongkong-Genre-Fundus, ist Komödie, Kampfkunst-Komplott und Murder Mystery in einem. Ein Grundstein des Huangmei-Opernfilms ist „The Kingdom and the Beauty". Die ungewöhnliche Beziehungskomödie „Cherie" ist ein Film, der seiner vermeintlich simplen Ausgangssituation immer wieder neue Facetten abgewinnt. Die hochemotionale Huangmei-Oper „Madam White Snake" besticht mit seinen Fantasy-Elementen. Der als Historienfilm inszenierter „The Romance of Book and Sword" überzeugt mit überwältigenden Landschaftsaufnahmen und spektakulären Kampfszenen.
Auch diesen Monat zeigt das Filmhaus wieder eine Auswahl verschiedenster Erstaufführungen: „Rewind – Die Zweite Chance" ist ein packender Thriller, der die Möglichkeiten von Zeitreisen behandelt. In „Die Tochter" will die kleine Luca verhindern, dass ihre Eltern wieder zusammenkommen und wird zur Meisterin der Manipulation. Mit rasantem Tempo und witzigen Dialogen überzeugt „Morgen ist Schluss – Der Anfang", eine freche Satire, auf das Schicksal der italienischen Mittelklasse in Zeiten der Wirtschaftskrise. „Zud" zeigt die intensive Beziehung zwischen Vater, Sohn und Wildpferd in der mongolischen Steppe. Was passiert, wenn die von der Gesellschaft ausgeschlossenen sich an einem Ort zusammenfinden, zeigt „Der sechste Kontinent". Nachdem Paula in einer Krise landet muss sie einen Neuanfang starten, „Bonjour Paris" lebt vom schillernden Charakter der Hauptfigur. „Camino a al Paz" ist ein Roadmovie quer durch Südamerika, über die Begegnung zweier gegensätzlicher Menschen zweier Kulturen. Der Dokumentarfilm „El Mar la Mar" über die Sonora-Wüste ist eine kinematografische Erkundung von diesem hochgradig politisierten Lebensraum. Der legendäre Regisseur und Fotograf Raymon Depardon durchleuchtet in „12 Tage" die Frist, innerhalb derer in Frankreich ein Psychiatriepatient nach der Zwangseinweisung eine Anhörung vor Gericht bekommen muss.
Wie kaum ein anderes Genre stellt die populäre Komödie seit den Anfängen des Kinos den Unterhaltungswert des Films aus, Filmhandlungen und deren Konflikte wurden und werden auf die unterschiedlichsten Arten mehr oder weniger amüsant, feinsinnig ironisch oder satirisch aufgelöst. Das Filmhaus widmet dieses Genre von Mai bis Juli einen Schwerpunkt: Die Gaunerkomödie „Trouble in Paradise" um Geld, Schmuck, Lust und Liebe zählt Ernst Lubitsch selbst zu seinen besten Filmen. „Is' was Doc?" schafft es mit einem Drehbuch in dem sich Witz an Witz reiht, den Geist der besten Screwball Comedies zu neuem Leben zu erwecken. 1968 präsentierte May Spils mit „Zur Sache Schätzchen" dem staunend-amüsierten Publikum eine Komödie, die frech und frisch den Zeitgeist traf und mitbestimmte. Mit „Die Falschspielerin" schuf Preston Sturges die wohl lächerlichste Männerfigur aller Screwball Comedies. Die schrille Komödie „Verrückt nach Mary" ist eine einzigartige Kombination aus Anarchie, Vorstellungskraft und parzivalesken Heldenfiguren. In „Stardust Memories" steigert Woody Allen die Beziehungskrisen eines Regisseurs zur Lebenskrise eines Künstlers. Die wohl bekannteste Satire auf den Nationalsozialismus „Der große Diktator" zeigt Charlie Chaplin in einer seiner größten Rolle. „Amarcord" ist ein pittoresk-praller Bilderbogen, der mit einem Minimum an Handlung die Vielfältigkeit Riminis einfangen will. Der Anti-Nazi-Film „Sein oder Nichtsein" ist eine bittere und zugleich vielschichtige Satire in der Tradition der Sophisticated Comedies. „Der verrückte Professor" ist ein Meisterwerk von und mit Jerry Lewis in den er in gleich zwei Rollen überzeugt.

Stand: 07.05.2018

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