Filmstart: 29.3.; Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Claire Foy, Joshua Leonard, Jay Pharoah, Juno Temple u.a.
Hätte sie nur mal das Kleingedruckte gelesen. Sawyer (Claire Foy aus der Serie „The Crown") hat sich freiwillig in eine psychiatrische Klinik begeben, um Rat zu holen. Denn sie fühlt sich verfolgt, immer und überall. Durch ihre Unterschrift unter ein Formular willigt sie unwissentlich ein, bis zu sieben Tage in der Klinik zu verweilen. Als Revoltieren und Betteln nutzt nichts: Sawyer sitzt fest zwischen all den merkwürdigen Gestalten, unter ihnen die aggressive Violet (Juno Temple) und der Psychiatrie-erfahrene Nate (Jay Pharoah), der noch ein wenig den Durchblick zu haben scheint. Er erklärt ihr, dass die Anstalt mit diesen Zwangseinweisungen viel Geld verdient. Doch dann meint Sawyer unter den Ärzte jenen Mann zu erkennen, der für ihren Zustand verantwortlich ist: David Strine (Joshua Leonard), ein übler Stalker, der ihr seit Jahren im Nacken sitzt und sie drangsaliert. Oder bildet sie sich das nur ein, wie ihr soziales Umfeld meint?
Nachdem Starregisseur Steven Soderbergh aus seinem selbstgewählten Ruhestand zurückgekommen ist, versucht er sich nun an diesem Genrestück, einem Mix aus Thriller und Horrorfilm. Der ist solide gemacht und stellt zudem diverse Machenschaften von Gesundheitssystemen in Frage. Das Ungewöhnliche an der filmischen Umsetzung: Soderbergh hat den gesamten Film mit einem Handy gefilmt, man erkennt das an einigen Einstellungen, die etwas Fish-Eye-Förmiges haben. Leider wird im Film selbst diese Vorgehensweise an keiner Stelle gespiegelt, eine Annäherung von Inhalt und Form findet nicht statt. Was bleibt ist ein solider Thriller, der gekonnt die klaustrophobische Enge zeigt.
Martin Schwarz
Stand: 14.03.2018
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