Film
 

Filmhaus Nürnberg 07-17

Jacky Brown

Die Filme des „Blaxploitation"-Zyklus transportieren ein Bild einer schwarzen urbanen Kultur mit Street Slang, Afrolook, stylischer Kleidung, zeitgenössische Funk- und Soulmusik und trugen maßgeblich zur Popularität der Filme bei. Das Filmhaus zeigt eine bedeutende Auswahl von Klassikern aus diesem Genre: Die gleichnamige Protagonistin aus „Cleopatra Jones" und schlagfertige Agentin mit Stil, gilt als der lebende Beweis für black is beautiful. „Shaft" ist der bekannteste Film des Genres, mit einem fantastischen Soundtrack von Isaac Hayes. Ebenfalls ein Film, dessen großartiger Soundtrack von Curtis Mayfield die Handlung vorantreibt und kommentiert ist „Super Fly". „Wattstax" dokumentiert das gleichnamige und größte Black-Music-Festival aus dem Jahr 1972. „Coffy" gibt durch seine Musik, Fotografie, Ausstattung und Kleidung den Lifestyle einer jungen schwarzen Generation wieder. „Black Shampoo" lässt sich ganz einfach mit den Worten „Cinema-Trash at it's best" beschreiben. In „Blacula" werden Elemente des Horrorfilms, der Komödie und des Musikfilms vermischt. Soul-Legende Isaac Hayes wechselte 1974 ins Darstellerfach und konnte in „Truck Turner" als Star und Titelheld seine natürliche Leinwandpräsenz unter Beweis stellen. „Trouble Man" ist die West-Coast- Variante von John Shaft und hat einen erstklassigen Soundtrack von Marvin Gaye. Barry White hat nur einmal einen Filmmusik-Soundtrack komponiert und das für William A. Grahams „Together Brothers". Mit „Foxy Brown" wurde Pam Grier zur Blaxploitation-Queen, 20 Jahre später setzte ihr Quentin Tarantino in „Jackie Brown" ein Denkmal und schließt den Kreis der Blaxloitation Reihe-Klassiker.
Die Erstaufführung „Get Out" bildet den Übergang zum Abschluss der Blaxploitation-Reihe und katapultiert den Zuschauer aus den 70er Jahren in die Gegenwart der Vereinigten Staaten. Ebenfalls eine Entdeckung aus der Blaxploitation-Ära ist John Coneys „Space is the place", der in der neuen digitalisierten Fassung als Erstaufführung präsentiert wird. Thomas Arslans Roadmovie „Helle Nächte", zeigt in eindringlichen Bildern ein entfremdetes Vater-Sohn-Gespann auf der Reise durch Norwegen. „Ana, Mon Amour" erzählt von Anas und Tomas' Beziehung, die von Anas psychischer Erkrankung geprägt ist. Valeska Griesbachs neuer Film „Western" feierte seine Premiere in Cannes und führt an die Grenze zwischen Bulgarien und Griechenland, wo dem Bau eines Wasserkraftwerks einige Steine im Wege stehen. „Haus ohne Dach" beschreibt die Reise dreier kurdischer Geschwister, die in Deutschland aufgewachsen sind und ihrer Mutter ihren letzten Wunsch, eine Beisetzung in der Heimat, erfüllen wollen.
Kameramann ist eine Bezeichnung, die viel zu wenig beschreibt, was Michael Ballhaus in seinen fast 100 Filmen, die in den letzten 45 Jahren entstanden sind, geschaffen hat. Bildregisseur, oder Kamerakünstler trifft eher auf seine unverwechselbaren Kompositionen aus Farbe, Licht und Bewegung zu, welche er zusammen mit den besten Regisseuren und Filmteams realisiert. Im September ehrt das Filmhaus Nürnberg den kürzlich verstorbenen Michael Ballhaus mit einer Hommage aus acht Filmen.

Stand: 11.07.2017

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