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Valentino Vivace

Discoteca-Vivace-cover

Richtig formveredelten Italo-Disco-Indie-Pop zwischen San Remo, 80er-Italo-Schmonzetten-Helden, Soul- und Funk-Brettern, Roosevelt, Jimmy Jam & Terry Lewis, Empire of the Sun, Lucio Battisti und dem Pop-Heute liefert Valentino Vivace auf seinem zweiten Album „Discoteca Vivace" (FLUIDOSTUDIO/Asian Fake) die ganze Bandbreite der großen und kleine Gefühle ab – zwischen dream-poppig verträumt und fettsynthi-hüftgegroovt. Valentin Kopp ist auf einem Weingut im Tessin aufgewachsen, hat in Lausanne Musik studiert, wohnt und kreativt nun in Zürich, woher seine Eltern ursprünglich stammen. Das Multitalent ist hyperaktiv - Schlagzeuger bei der Tessiner Dream-Pop-Band Bumblebees und der Westschweizer Electro-Band Chemical Fame, drückt bei MäLT im Duo die Synthesizertasten und begeistert seit seinem Debüt „Meteoriti" 2022 als Vivace (der Lebhafte!) mit seinem Stilmix aus nostalgischen Disco-Vibes, French House, Daft Punk und zeitge-nössischem Electro-Groove-Pop die tanz-begeisterten Massen. „Die Idee des Albums war es, die verschiedenen Momente einer Clubnacht darzustellen. Von der puren Energie der Italo-Disco zum rauscheuphorischen Höhepunkt der Nacht bis zu den langsamen, träumerischen Tracks um sechs Uhr morgens, wenn die Sonne wieder aufgeht", erklärt Valentino. Schon der erste Track „RGB" (Rosso, Giallo, Blu) eine Einladung, in die Welt der Farben und Gefühle einzutauchen. „Hulahoop" zollt Ikonen wie Marilyn Monroe, Brigitte Bardot und Sophia Loren Tribut und sampelt die kühne Sinnlichkeit von Sabrina Salerno, eine Hymne an die Freiheit, die Bewegung und die Feier des Körpers, „Baia degli Angeli" (klingt zwischen Falco und Jovanotti), das verträumte achmalzfettige „Ti Sento", der Ohrwurm schlechthin „Eroi" bis zum Empire of The Sun-Rausschmeisser „Anima Romantica". Einziger Wermutstropfen: es sind leider nur sechs Titel. Valentino bespielt souverän die gesamte Klaviatur der Gefühle in warm-wohligen Schmonzo-Sounds, die einen großen Soundkanon zitieren, um am Ende einen originären Vivace-Sound erblühen lassen. Grandioso!

Jürgen Parr

Stand: 02.02.2025

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