Die 1999 gegründete US-Band The National mit ihren oft dunklen, melancholischen Texten und ebensolchem schwermütigen Indie-Rock wird maßgeblich vom Bariton ihres Sängers Matt Berninger bestimmt. Mit "Rome" (4AD/Beggars) legt die Band jetzt ein Live-Album mit 21 Tracks vor, ein Konzert vom 3. Juni 2024 ohne Overdubs in Rom aufgenommen, das einen Bogen über die über 20 Jahre der Bandgeschichte spannt. Im architektonisch beeindruckenden und nach dem italienischen Filmkom-ponisten benannten Veranstaltungsort Parco Della Musica Ennio Morricone einge-fangenen Konzert entfalten Songs wie "Bloodbuzz Ohio", "Don't Swallow the Cap", "I Need My Girl", "The System Only Dreams in Total Darkness", "England" und "Fake Empire" ihren National-Zauber, dazu Live-Interpretationen neuerer Tracks wie "Eucalyptus", "New Order T-Shirt", "Tropic Morning News" und "Smoke Detector". Die Band ändert ihre Setlist von Abend zu Abend, spielt Klassiker aus zwei Jahrzehnten und kombiniert sie mit Titeln aus den letzten Alben. Kein Konzert ist wie das andere und ist damit ein einzigartiges Erlebnis. "Rome" ist geprägt von Raritäten wie dem Show-Opener "Runaway", "Lemonworld", "The Geese of Beverly Road", "Lit Up", "Humiliation" und "Murder Me Rachael". Als Zugabe gibt es die Wahlkampfhymne "Mr. November", "Terrible Love" von "High Violet" und das abschließende Fan-Singalong "Vanderlyle Crybaby Geeks". Ein besonderes Konzert einer bühnenpräsentstraken Band mit einem hochempathischen Matt Berninger zwi-schen Tristesse und aufgekratzter Euphorie, das weiter zum Legendenstatus von National beitragen dürfte.
Jürgen Parr
Stand: 17.12.2024
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