„radically pure and minimal form of rock'n'roll, with arabic references" – sagt Oum Shatt zu ihremn sehr speziellen Mix aus krudem psychedelischen Arab-Wüstenrock und kraftvollen, postpunkig-wavigem StraightRock. Der Name der Band ist laut Jonas Poppe, früher in Bands wie Sitcom Warriors und Kissogram tätig, zum einen eine Hommage an die Grand Dame der ägyptischen Musik, Oum Kalthoum, zum anderen bezieht er sich auf einen Ort in der tunesischen Wüste. Der neue flirren-de Wüstenritt der Berliner heißt „Opt Out" (Wanda Y. Records/Border Music/Redeye) und folgt auf das Debüt von 2016. Sän-ger/Gitarrist/Syntesizerist Jonas Poppe, Gründungsmitglied Chris Imler am Schlag-zeug, Gitarrist Richard Murphy und Rémi Letournelle an Bass und Synthesizer, trei-ben sonst in Bands wie Kissogram, Fenster, Die Türen, Golden Showers, Peaches, Michael Knight ihr Unwesen. Ihren Songs umweht ein psychedelisch-mystisches Krautrock-Spät-Hippie-Klangfundament, da schmurfen die Surfgitarren, springen un-bändig die polyrhythmischen Percussions, nebeln die Streicher und wehmutig-schmachten die Chöre. Jonas oft doppel-deutige, zuweilen sarkastische Texte in mantraartigem Psycho-Mäander vorgetra-gen („You know that things are mean-ingless, but that doesn't mean anything") thematisieren die Frage nach der Verwirkli-chung von Idealen („I would have quit my job, if I ever had one") oder dem Scheitern daran genauso wie die Liebe und den Woh-nungsmarkt, Politik, Kunstfreiheit und Machtstrukturen.
Jürgen Parr
Stand: 01.02.2024
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