Meitei stellt das letzte Kapitel seiner 2020 begonnenen transformativen Kofū-Trilogie „Kofū III" (The Kitchen Label) vor, eine ganz originäre Ausprägung eines Crosso-vers aus LoFi-Ambient und vergangener japanischer Folklore-Tradition, mit reich-lich Knistern, Rauschen, schrägen-windschiefen Wendungen und melancho-lisch-nachdenklichem Grundton. Das Album ist eine introspektive Erkundung seiner Psyche geworden, die tief in die Essenz der japanischen Kultur eintaucht, ein Blick zurück, um im Heute zu landen. Sein Umzug vom geschäftigen Kyoto ins ländliche Onomichi in Hiroshima war nicht nur ein Ortswechsel, sondern eine tiefgrei-fende Veränderung in seinem Leben. In der ruhigen, unaufgeregten Energie begann er seine Interpretation von Ambient zu entwi-ckeln, die sich der Wiederbelebung „verlo-rener japanischer Stimmungen" widmet. Die Songs sind auch seine Gedanken über die japanische Geisteslandschaft sowie seiner inneren Suche bis zur mentalen Heilung, atmen vergangene Epochen und greifen Facetten der japanischen Literatur und Gedankenwelt auf. So reflektieren die Songs die ruhige Landschaft Hiroshimas, den Wandel der Stadt, das sich ständig verändernde Bild des zeitgenössischen japanischen Fortschritts, die Vergangenheit Japans, als Tattoos noch den Namen „Shisei" trugen. Herzstück des Albums ist das zwischen Neoklassik und Elektrofri-ckel-Ambient-Schlieren changierende „Heiwa" (Frieden), das ursprünglich den Titel „1945" trug und Meiteis Gedanken zur Friedenserziehung in seiner Heimatstadt und zur gewichtigen Bedeutung der Aner-kennung historischer Tragödien widerspie-gelt. Die Umbenennung symbolisiert seine persönliche Odyssee zu Verständnis und Versöhnung.
Jürgen Parr
Stand: 08.01.2024
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