Der in New York City lebende Gitarrist und Komponist Silvan Joray legt mit „Updraft" (Ubuntu Music/The Orchard) sein zweites von der amerikanischen Jazztradition beeinflusstes Album vor, das sich vor allem durch einen transparenten Ton, knackige Artikulation, kreative rhythmische Ideen und erweiterte Techniken wie Vierteltöne und „Tapping" auszeichnet, die traditionell eher nicht mit der Jazzgitarre in Verbindung gebracht werden. Als Nachfolger seines 2020er-Trio-Albums „Cluster" spielt Joray wieder mit dem israelischen Kontrabassisten Nadav Erlich und diesmal mit der Schlagzeug-Legende Jeff Ballard (Brad Mehldau, Chick Corea, Pat Metheny etc.) zusammen und zeigt damit auf's Neue sein Gespür für Melodien und Lyrik in seinem Spiel als auch in seinen Kompositionen. Der in der Schweiz geborene und aufgewachsene Joray steht sowohl für die Offenheit des europäischen als auch für die Verwurzelung und den Swing des amerikanischen Jazz. Die Aufnahme enthält sieben Eigenkompositionen und zwei kurze, frei improvisierte Stücke. Die Gelassenheit von fröhlichen geraden Achtel-Grooves, wie sie in „Kokodrillo" oder „Kaeppeleview" zu hören sind, ergänzt die swingende Energie von Stücken wie „Updraft" und „Kurtish". Joray spielt auch gerne Jazzstandards, mit „At Long Last Love" und „Subterfuge" huldigt er Cole Porter und Andrew Hill.
Jürgen Parr
Stand: 05.11.2023
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