Durand Jones

Bisher als einer der Sänger und wichtigsten Songschreiber der Retro-Soul-Combo Durand Jones & the Indications bekannt, begibt sich Durand Jones mit seinem Debüt-Soloalbum „Wait Til I Get Over (Dead Oceans/Cargo) auf eigenes Terrain. Mehr als zehn Jahre hat er an der Sammlung persönlicher und kultureller Aspekte aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gearbeitet, eine Reise zu seinen Wurzeln in die Südstaaten, denn das Gros des Albums bezieht sich auf seine Heimatstadt Hillaryville, Louisiana, eine Stadt gegründet für zuvor versklavte schwarze Amerikaner. Zwischen Vintage-Soul, Rock, Folk, Schwer-Gospel und R&B, schmachtet sich Durand hochemphatisch durch gospelige Gebete über Wert, Glauben, Liebe und Zugehörigkeit, sehr persönlich und privat, einschließlich seines ersten öffentlichen Coming-outs. „Ich widme diesen Song einem Cajun-Kerl in der Nähe von Lafayette, Louisiana. Damals war unsere Bindung und Liebe zueinander so eng und intensiv, dass sie mich überwältigte. Ich begann, mich davor zu fürchten und mich zu schämen. Als ich sagte, dass ich so viele Dinge für ihn sein würde, fand ich mich in einer Aufregung wieder, als ich versuchte, die Gefühle zu finden. Es ist das erste Trennungslied, das ich je geschrieben habe, und es ist das erste und einzige Liebeslied, das ich direkt an einen anderen Mann geschrieben habe. Ich wollte, dass dieser Song ein großer Höhepunkt an Emotionen ist - um unsere Frustration, Traurigkeit und Nostalgie einzufangen, die mit dem Ende einer intimen Beziehung einhergehen."

Jürgen Parr