Bad Hammer

Inspiriert von Fotograf Paul Graham und seinem gleichnamigen Fotobuch, das den Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein und all die neuen Gefühle sowie die veränderte Sichtweise auf die Welt dokumentiert, legt das Berliner Duo Bad Hammer Lisa Klinkhammer und Johannes Badzura sein Debüt „End Of An Age" (Italian Island) vor, vielschichtiger düsterer Dark Wave-Pop mit dominanten, warm-flächigen Synthis, pumpender Twang-New Order-Gedächtnis-Bassgitarre/auf den Punkt geschnittene Gitarrenriffs, dramatisch-pompös-inszenierten Drums und ordentlich barocker 80ies-Großharmonien-Anmutung. „Thematisch sind die Songs miteinander verbunden, indem sie sich auf einen Zustand in der Warteschleife beziehen, unbestimmt, zwischen dem Blick nach vorne und zurück, dem Festhalten an etwas und der Vorfreude auf Veränderung", erklärt Lisa. Ihr Shadow-Pop genannter Sound entwickelt sich vom düster-sinistren Opener „Everyday" zusehends in poppig-geschmeidigere Gefilde, stets nächtlich-melancholisch, ohne in Dream-Pop abzuschweifen, obwohl mit „Call me" fast so etwas wie ein leichtgängiger Wave-Pop-Smash enthalten ist.

Jürgen Parr