Mit dem Hybrid aus Pelepones-Balkan-Folklore und Indie-Rock vereint in „Up And Away" ist der in Athen lebenden Songschreiberin, Musikerin und Malerin Σtella der ultimative ouzouesque Sommerhit gelungen, der nicht nur die Tavernen wackeln lässt. Ein weiterer flockiger Ohrwurmtreffer ist der Tsatsiki-Funker „Charmed", bei dem einfach alles stimmt - wie eine Meeresbrise an der Ägäis-Küste. Auf ihrem gleichnamigen Album „Up And Away" (Sub Pop/Cargo) zaubert sie zeitlos schöne, melancholisch-sehnsuchtsvolle „old-school pop paeans" über die Qualen und Verzückungen der Liebe. In enger Zusammenarbeit mit dem britischen Produzenten Redinho in Athen und in London entstanden, hatte die wiederentdeckte Plattensammlung ihrer Eltern aus den 1950er und 1960er Jahren stilprägenden Einfluss auf ihre Soundsignatur: „Ich war begeistert von griechischen Folk-Pop-Künstlern wie Grigoris Bithikotsis und dem großen Tzeni Vanou, aber auch von internationalen Künstlern wie Tony Motolla und Julio Inglesias", sagt sie. Ihr Album bewegt sich über zwei Hälften, die sich zwischen einer alles verzehrenden Affäre und einer tieferen Liebe bewegen. Soundentscheidend sind Σtellas dreampopiger Gesang, die flinken Bouzouki-Improvisationen von Christos Skondras, der verträumte Kanun-Sound von Sofia Labropoulou (eine orientalische, griffbrettlose Kastenzither, die in der arabischen und türkischen Kunstmusik gespielt wird), dazu Vintage-Schlagzeug und Bass mit herrlicher Retro-Soul-Anmutung. Eine frische Stil-Moussaka mit Liebe zum filigranen Instrumental-Detail und Hang zum ohrwurmigem Großpopsong mit Whoppa-Effekt.
Jürgen Parr
Stand: 26.07.2022
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