„Gedanken" bedeutet der Titel „Mabanzo" (Strut) des ersten Soloalbums der kongolesischen Sängerin Juanita Euka, die viel in der Londoner Live-Musikszene unterwegs war, so als Frontfrau des London Afrobeat Collective, der Afro-Fusionen von Animanz und des kubanischen Kollektivs Wara. Geboren in der Demokratischen Republik Kongo und aufgewachsen in Buenos Aires, ist Euka von sehr verschiedenen musikalischen Einflüssen von Afro, Latin, Soul und Funk geprägt, nicht zuletzt von ihrem Onkel, dem kongolesischen Rumba-Giganten Franco Luambo Makiadi. „In Argentinien hörte ich ein breites Spektrum an Stilen, von afroamerikanischen Künstlern bis zu dominikanischen Stars wie Juan Luis Guer-ra, kongolesischen Gitarrengrößen wie meinem Onkel und Papa Wemba und verschiedener Musik aus Argentinien, darunter Mercedes Sosa. Einige meiner Hauptinspirationen waren (und sind) internationale afrokubanische Künstler wie Celia Cruz und La Lupe", erklärt Juanita. Mit 14 Jahren zog sie nach Großbritannien, schloss sich der afro-peruanischen Band Malambo an und saugte in Londons allemöglichen Sounds und Stile von Garage bis Grime auf. Das hört man ihrem genre-sprengenden Material zwischen den Kontinenten dann auch an: So ist ihre Dancefloor-Single „Na Lingi Mobali Te" eine zeitgenössische kongolesische Gitarrennummer, „Mboka Moka" eine Verbeugung vor dem 80er-Jahre Boogie mit Quincys Trompetensound, „Baño de Oro" ein bunter-fröhlicher afro-kubanischer Song, die Ballade „Sueños de Libertad" ein emphatisch-leidenschaftlicher Ruf nach Freiheit und das Latino-beschwingte „For All It's Worth" betont die Liebe über allem. Aufgenommen in verschiedenen Heimstudios während des Lockdowns wurden die Parts sämtlicher Musiker remote ergänzt aufgenommen. „Ich habe schon immer Lieder und Gedichte geschrieben, seit ich jung war", sagt Euka. „Ich traf Greg, einen Multiinstrumentalisten und Produzenten, während ich bei Wara war, und wir begannen die Arbeit zu meinem Soloprojekt. Ich habe versucht, all das musikalische Erbe, das ich in mir habe, in mein Album einzubringen". Das ist ihr zweifellos mit universellen Botschaften auch gelungen.
Jürgen Parr
Stand: 22.03.2022
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!