Die Londoner Songwriterin und Gitarristin Nilüfer Yanya führt auf ihrem zweiten Album "Painless" (ATO Records/PIAS) ihre Songs zwischen Indie-Rock, Brit-Funk, Pop und Soul weiter. Als Tochter zweier künstlerischer Elternteile (ihre irisch-barbadische Mutter ist Textildesignerin, die Gemälde ihres türkischstämmigen Vaters sind im Britischen Museum ausgestellt), war Nilüfer bereits das Kreative in ihrer DNA angelegt. Die zwölf Songs wurden in einem Kellerstudio in Stoke Newington und bei Riverfish Music in Penzance mit Miss Universe-Mitarbeiterin und Produzentin Wilma Archer, DEEK Recordings-Gründer Bullion, Big Thief-Produzent Andrew Sarlo und Musiker Jazzi Bobbi aufgenommen. Yanyas Gitarrenspiel auf ihrer Fender Stratocaster hat einen hohen Wiedererkennungseffekt, häufig perkussiv, bei dem sie die Saiten leicht dämpft, sodass die Anschläge gegenüber den eigentlichen Tönen mehr in den Vordergrund treten. Während ihr Debüt „Miss Universe" eine Vielzahl von Stilen von Jazz bis Pop aufsog, verfolgt „Painless" einen direkteren klanglichen Ansatz, sie reduziert sich auf melancholische Harmonien und geloopte Industrial-Beats. Das Album zwingt den Hörer geradezu, sich mit dem Unbehagen auseinanderzusetzen, das so viele der größten Herausforderungen des Lebens begleitet - das Scheitern von Beziehungen, der Umgang mit Einsamkeit oder die Suche nach dem eigenen Ich. „Es ist eine Platte über Gefühle", erklärt Yanya. „Ich denke, es ist offener als „Miss Universe", weil es so viele Hüllen und Ärmel hat, die ich um das Konzept herum gebaut habe. Und: Ich habe nicht so viel Angst, meine Gefühle zuzugeben".
Jürgen Parr
Stand: 06.03.2022
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