Sphärisch-ambiente-Eso-Meditationsmusik inspiriert von der Natur bringt Jon Hopkins auf seinem sechsten Solo-Album „Music For Psychedelic Therapy" (Domino) zur Aufführung. Er selbst beschreibt es so: „Die Musik ist weder Ambient, noch Klassik oder Drone, sondern hat Elemente von allen drei Stilen. Für mich ist sie sowohl ein Ort als auch ein Klang. Sie funktioniert für den nüchternen Verstand, aber sie bekommt eine völlig neue Dimension, wenn sie in eine psychedelische Zeremonie eingebracht wird. Bei meinen eigenen psychedelischen Erkundungen, bei denen ich diese Musik getestet habe, kam mir ein Zitat, das ich gelesen hatte, immer wieder in den Sinn. „Musik ist flüssige Architektur, Architektur ist gefrorene Musik". Ich liebe diese Vorstellung von Musik als etwas, das man bewohnt, etwas, das energetisch auf einen einwirkt. In diesem Zustand kam mir auch der Titel in den Sinn. Psychedelisch unterstützte Therapien sind weltweit auf dem Weg in die Legalität, und dennoch hat man das Gefühl, dass niemand über die Musik spricht. aber die Musik ist genauso wichtig wie die Medizin". Kern ist das 20-minütige „Tayos Caves, Ecuador", inspiriert von den Tayos-Höhlen in Ecuador. 2018 wurde Hopkins zu einer Expedition eingeladen, um einige Nächte in diesen Höhlen zu verbringen, ohne Tageslicht, umgeben von bizarren und wunderschönen Kreaturen, dem Geräusch von Ölvögeln und dem unterirdischen Fluss, der diese Höhlen geschaffen hat, und um diese Erfahrung schließlich in Musik zu übersetzen.
Jürgen Parr
Stand: 20.12.2021
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!