Einem wohlig-wattösen-lässigen Grundgroove zwischen Parcels und Jungle frönen die fünf Neuseeländer Leisure auf „Sunsetter" (Nettwerk). Gerne oft mit dem Label souliger Yacht-Pop schubladisiert, ist ihr Sound und die Songs natürlich angefunkter, smarter schluffiger Sommer-NuSoul mit ElektroFunk und Shoegaze, der angenehm unterhält und keine weiteren tiefen Eindrücke hinterlässt - aber das darf perfekt inszenierte Unterhaltung ja auch mal. So ist - wie der Opener „Slipping Away" es schon programmatisch andeutet - das Material eher zum Sofortverzehr ohne schädliche Nebenwirkungen. Ihre Philosophie „Cut the crap, enjoy the ride and above all, keep it Leisure" trifft auch auf ihr drittes Album zu, das die beiden EPs „Side A" und „Side B" zusammenfasst. „In dieser wechselhaften modernen Zeit war es uns wichtig, Musik zu veröffentlichen, die uns wirklich etwas fühlen lässt." So beschäftigen sich die Texte auf „Side A" mit Romanzen und Beziehungen, „Side B" beschreibt die Band als eine klangliche Erkundung von Stimmung und Groove. „Nachdem unser zweites Album „Twister" einen etwas dunkleren Anstrich bekommen hatte, begann die nächste Phase unserer LEISURE-Reise mit einem neuen Sonnenaufgang, einem frischen Licht, das uns als Gruppe Klarheit darüber verschaffte, wie wir uns weiterentwickeln wollten. Wir konzentrierten uns wieder auf das, was uns wichtig war, bereisten unser Land und darüber hinaus, gründeten Familien und wurden engere Freunde. Neue Ideen begannen mit Aufregung und Freiheit; es war eine Last von uns genommen worden", sagen sie. Tiefent-spannter Kiwi-Sound vom anderen Ende der Welt.
Jürgen Parr
Stand: 20.12.2021
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!