Die kolumbianische Musikerin & Soundhandwerkerin Ela Minus hat mit ihrem Debüt "Acts of Rebellion" (God To Go/Domino) ein komplexes Ausrufezeichen vorgelegt, für seine Rechte und Überzeugen auf- und einzustehen. Als self-made Künstlerin mit Punk-Attitude setzt Ela ihren Soundfokus auf traditionelle elektronische Musik im weitesten Umfeld poppigen, melodiös-treibenden Technos. Zuvor war sie - seit sie 12 war - fast ein Jahrzehnt Schlagzeugerin in einer Teenager-Hardcore-Band. Danach zog Ela in die Vereinigten Staaten, um am Berklee College of Music im Doppelstudium Jazz-Schlagzeug und Synthesizer-Design zu studieren. Eiserne Sound-Regel: kein Ton in ihrer Musik wird am Computer erzeugt, sie benutzt ausschließlich Hardware zum Aufführen, Schreiben und Aufnehmen, keine Laptops. Ihre Inspirationen sind Kraftwerk, die frühen Daft Punk, alles elektronische Künstler, die nach ihren Worten "sowohl innerhalb als auch außerhalb des Clubkontextes existieren können". Dazu fügt sie an: "Ich identifiziere mich zutiefst mit der Clubkultur und möchte Musik machen, zu der man tanzen kann", und weiter: "Ich möchte auch Songs im traditionelleren Sinne machen, mit Melodien, Texten und Gesang. Ich möchte Lieder machen, die die Menschen über die Jahre hinweg begleiten". Und das gelingt ihr mit ihrer Mischung aus technoiden Maschinen-Pattern und hochemphatisch-ambienten Soundflächen, größtenteils treibend-tanzbar, aber auch mit ruhigeren, nachdenklicheren Songs.
Jürgen Parr
Stand: 01.12.2020
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!