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Star Feminine Band

Star Feminine Band

"Oh woman, African woman, Oh woman, Beninese woman, Black woman, get up, don't sleep, be independent" singt die aus einer abgelegenen Region im Nordwesten von Benin stammende siebenköpfige Star Feminine Band auf ihrem Debüt "Star Feminine Band" (Born Bad Records/Cargo). Die Gruppe aus jungen Mädchen zwischen neun und fünfzehn Jahren, allesamt musikalische Laien, entstand 2016 als Idee des Musikers André Baleguemon, der eine ausschließlich weiblich besetzte Band zusammenstellen wollte, die die aktuellen Themen für Frauen in Afrika aufgreift und in deren Zentrum Gitarre, Schlagzeug und Keyboards stehen sollten. Über den lokalen Radiosender Nanto FM in Natitingou im Nordosten suchte und fand die Band: Angelique und Urrice an Schlagzeug und Gesang, Marguerite als dritte Schlagzeugerin, Sandrine und Grace an Keyboards, Julienne am Bass und Anne an der Gitarre, alle sieben aus den umliegenden Dörfern. Die Songs werden in Französisch, Waama und Ditamari (Norden Benins), auch in Bariba und Fon, der Hauptsprache in Benin, gesungen, um von möglichst vielen Menschen verstanden zu werden. Mit Begeisterung, Frische und gesundem Selbstvertrauen gehen die Mädels zu Werke, bringen traditionelle Rhythmen, Afro-World-Beat, Pop-Harmonien und garagigem Indie-Schrammel-Rock zu einem bunten-quirligen Mix zusammen, Haupteinflussquelle ist Angélique Kidjo, große Benin-Popheldin. Bei aller fröhlich anmutenden Musik thematisieren sie die Lage der Frauen, wollen weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsverheiratung, Missbrauch und Gewalt gegen Frauen in die politische Debatte nicht nur in Benin einbringen. So handelt "Peba" (auf Waama) von Mädchen, die zur Schule gehen, um sie selbst sein zu können, "Femme Africaine" (auf Französisch) von Selbstbestimmung und Freiheit, "Timtilu" (auf Ditamari) die eigene Kultur zu ehren und nicht aufzugeben, "Rew Be Me" (auf Peul) von die Emanzipation, "Iseo" vereint Menschen aus unterschiedlichen Regionen und Kulturen, "Idesouse" spornt Mädchen dazu an, ihre Schulzeit nicht zu früh zu beenden. So wurde die Star Feminine Band zum Stolz der Atakora-Region, die Mädels verkörpern die Zukunft der nächsten Generation und machen Hoffnung auf positive Veränderungen.

Jürgen Parr

Stand: 01.12.2020

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