"We present our first "Untitled" album to mark a moment in time where we as Black People, and of Black Origin are fighting for our lives. RIP George Floyd and all those who have suffered from police brutality and systemic racism. Change is happening...We are focused. SAULT". Das ist die unmißverständliche Kampfansage in Sachen „Black Lives Matter", die das geheimnisumwobene Bandprojekt Sault auf ihrem Album „Untitled (Black Is)" (Fore-ver Living Originals) jetzt in 20 Befindlich-keitslektionen gegen die globale Rassismus-krake auffahren. Das schwarze Cover mit der nach oben gereckten, geballten Faust braucht keine weiteren Erläuterungen. Sault sind der Produzent Dean „Inflo" Wynton Josiah und die Sängerinnen Cleo Sol sowie Melisa Young alias Kid Sister, die durch Zeit und Stil reisen, Soul, Gospel, Doo-Wop, Funk, R'n'B, AfroBeat, TripHop, Loops, raue Samples und Spoken-Word-Passagen zusammenbringen. Ihre oft warme-retrogefühlige, manchmal skizzenhafte Musik dient als smartes Transportmittel für die eher harten, nüchternen Texte und Inhalte mit deutlichen Verweisen auf Malcolm X und die Black Panthers: Es geht um weiße Lügen, Mord und Ungerechtigkeiten, nichts hat sich in den letzten Jahrzehnten für Menschen mit schwarzer Hautfarbe geändert- – Titel wie „Out the Lies", „Stop Dem" „Hard Life", „Don't Shoot Guns Down", „Why We Cry Why We Die", „Black Is", „Black" oder „Pray Up Stand Up" sprechen für sich und lassen erkennen, dass es zwischen Wut, Angst, Gewalt und Verzweiflung doch noch so etwas wie Hoffnung geben muss. Als Gäste sind der Singer-Songwriter Michael Kiwanuka auf dem AfroTribalBeat „Bow" und die Poetry-Künstlerin Laurette Josiah auf dem Spoken Word-Statement „This Generation" dabei.
Jürgen Parr
Stand: 30.08.2020
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!