Der Liverpooler Dreier All We Are hat auf seinem dritten Album "Providence" (Domino) zurück zu alter Form gefunden, als noch zart-verträumter, leicht-psychedelischer, eingängiger Indie-Pop mit ordentlichem Groove und Soul- und Funk-Feeling den Ton angab. Der Ire Richard O'Flynn (Schlagzeug), die Norwegerin Guro Gikling (Bass) und der Brasilianer Luis Santos (Gitarre) hatten 2015 ihr selbstbetiteltes, sehr funkig-grooviges Debüt vorgelegt, dann 2017 das psychedelische, krautrock- und post-punk-inspirierte "Sunny Hills", für "Providence" nahmen sie sich zum ersten Mal eine Auszeit voneinander, um an anderen Projekten zu arbeiten, was sie letztendlich wieder kreativer zusammenbrachte. Wenngleich der Einstieg mit dem Titelstück uninspiriertes Geschniedel befürchten lässt, sind sie gleich mit "Heart of Mine" in alter Strahlkraft und groovend-funkigem Charme wieder am Start. Sie feiern die universellen Tugenden Liebe, Verlust, Sex, Freundschaft und Tanz. "The celebration of the positive things was our focal point with this record", sagt Rich. "We could never have known what sort of world we'd be releasing this record into but our goal was always to try to bring people joy amongst the sorrow". Leider entfaltet sich ihre Indie-Pop-funkige Magie nur bei weiteren Titeln wie "Beauty in Loss", "When You Cry", How You Got Me" oder "Elegy" - aber immerhin fünf von zehn.
Jürgen Parr
Stand: 12.08.2020
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