Hasan und Rami Nakhleh, kreatives BrüderPaar ursprünglich von den Golanhöhen, fangen den Hörer auf "Migrant Birds" (Glitterbeat Records) als TootArd mit einem originären Soundmix aus einer Hommage an die Tanzflächenszenen des Nahen Ostens der 80er Jahre, Disco, Pop, Retro-Elektro-Funk und Zeitgenössischen Arab-Dance-Pattern ein. "Nach unserem Debüt "Laissez Passer" fingen Rami und ich an, verschiedene Dinge zu hören, Tanzmusik und alte Disco", erklärt Keyboarder und Gitarrist Hasan Nakhleh. "Als wir klein waren, hatten wir Kompilationen von 80er-Jahre-Hits, die wir immer und immer wieder spielten. Wir kannten die Künstler nicht, aber wir kannten alle Melodien und Harmonien. Vieles davon war Tanzmusik. Damals hatte unsere Familie einen arabischen Synthesizer mit den Vierteltönen, genannt PSR-62, das ich als Kind gerne spielte. Ich kaufte einen Oriental und fing an, herumzuspielen. So wurde Migrant Birds geboren". Ihre Soundreferenzen liegen bei Musikern wie Keyboardern Magdi al-Husseini und Ihsan Al-Munzer und Omar Khorshid, die als erste den Synthesizer bzw. die elektrische Gitarre in die arabische Musik einführten. Der Kern des Albums ist das Thema Freiheit: Migrantenvögel zu sein und wegzufliegen. Beide sind in den besetzten Golanhöhen geboren sind, haben keinen Reisepass, sind staatenlos/"undefined", und daher auf ein Dokument namens „Laissez Passer" angewiesen. So sind ihre Texte voller Melancholie und Traurigkeit, dass sie nicht mehr in der Heimat sind. Ihr Vogelzug führte über Jerusalem und Haifa vor sechs Jahren nach Europa, das war ihr Weg in die Freiheit. "Wir sind die Zugvögel, die auf der Suche nach sich selbst sind".
Jürgen Parr
Stand: 17.06.2020
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!