Man muss schon ein rechter Grinch sein, um Robbie Williams Weihnachtscharmeoffensive nicht zu erliegen: "The Christmas Present" ist ein die gute alten Familienzeiten vorm Kamin mit Punsch (für die Kinder alkoholfrei!) heraufbeschwörende Romantik, die jedem das Herz erwärmt. Robbie kann über zwei CD-Längen ("Christmas Past" und "Christmas Future") sowohl den Las Vegas-Schmalz-Crooner im BigBandSwing mit Gästen wie Jamie Cullum, Poppa Pete und Hallo! Helene Fischer geben, als auch den PopMeister mit Ohrwurmhitgarantie. Bei Klassikern wie "Winter Wonderland", "Merry Xmas Everybody" "Let it Snow!" oder "Santa Baby" lässt er uns dahinschmelzen, aber auch klassikerähn-lich anmutene Neukompositionen wie "The Christmas Song", "Coco's Christmas Lullaby", "Rudolph" greifen so richtig in die beschneite Schmalzschatulle. Die Pop-/Rock-Seite mit Stücken wie "Time For Change" oder "Idlewild" zitieren bewährte stadion- und mitsing-/schunkeltaugliche Mainstream-Popzutaten mit dezenter Xmas-Note. Hier tauchen dann Gäste wie Rod Stewart ("Fairytales") und Bryan Adams ("Christmas Baby Please Come Home") oder gar der Boxer Tyson Fury ("Bad Sharn") auf, die Songs haben alles, was wir an Robbie so lieben. Von Alt-Weggefährten Guy Chambers und Richard Flack auf höchstem Kitschniveau meisterhaft in Szene gesetzt. Mit den 24 Tracks plus vier auf der Deluxe Edition zeigt Robbie wieder mal allen, dass er einfach ein Megaentertainer ist, den Kitschoverkill kann man locker ertragen. Darf unter keinem Baum fehlen.
Jürgen Parr
Stand: 12.12.2019
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