FKA Twigs

Tahliah Debrett Barnett, eher als FKA Twigs bekannt, hat ihr gebrochenes Herz als KreativKatalysator genommen, ihr zweites Album „Magdalene" einzuspielen. Dazu hat die Musikerin und Tänzerin sich der Hilfe von Starproduzenten wie Nicolas Jaar, Oneohtrix Point Never, Jack Antonoff und Skrillex versichert, um ihre Avantgarde-/Neue Music-/Art-Konstruktionen in Szene zu setzen. In ihren neuen Songs geht es um Abschied, Verlust, Trennungen, Selbstbestimmung, Selbstheilung dank „Zero-Bullshit-Policy". Die neun Titel haben die frühere Future R'n'B-Schublade längst verlassen und treiben durch sakrale Andachten, verstörte Elektronik-Miniaturen, Ambient-Strukturen sowie Klassikmutationen, immer von unerwarteten Sound- und Stimmungsabzweigungen neu ausgerichtet. Dabei ist ihre Stimme weniger Organ zur Interpretation von Texten, sondern vielmehr vielschichtiges Instrument zur Hochverdichtung von Stimmungen und Atmosphären. Ein trauriges, sehr nachdenklich machendes Album.

Jürgen Parr