Dogrel, das sind die derben Reime der irischen Docks, Fabriken und „early houses", also die Lyrik des einfachen Mannes, und damit zugleich auch Konzept einer ungeschliffenen, rauen Spielart des irischen Rock'n'Roll in Pogues'scher Tradition. Die Dubliner Fontaines D.C. haben sich auf ihrem Debüt Poesie-getrieben einer stark melancholiehaltigen, kompakten Postpunk-Variante angenommen, Produzent Dan Carey (u.a. Kate Tempest) setzt auf gelebte, ungekünstelte Authentizität, um damit auch der zunehmenden Gentrifizierung und der kulturellen Gleichmachereiglobalisierung etwas entgegenzusetzen. Sänger Grian Chatten löst das ein: Mit aller Wucht rotzt und nölt er seine Texte raus-getreu dem Motto „Is it too real for ya?". Mit unnachahmlichem Dubliner Slang bietet „Dogrel" trotz allem Punk-Erbe genug Partikel 00er-BritBeat-Helden wie Maximo Park oder Razorlight, um smart genug für heutige Fans und nicht nur bloße Folklore-Aufarbeitung zu sein.
Jürgen Parr
Stand: 13.05.2019
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