Ägypten als Schauplatz von Brett- und Kartenspielen hat eine lange Tradition. Unvergessen natürlich das in jeder Beziehung beispielhafte „Tal der Könige" (Kosmos, 1991) in seiner charakteristischen, einer Pyramide nachempfundenen Verpackung.
Dass es nicht zwingend so opulent zugehen muss, belegt das soeben erschienene „Anubixx", ein „Roll-and-Write"-Spiel, jene Spielform, die seit „Qwixx" überaus beliebt ist. Das Geschehen findet auf einem Blatt Papier statt, auf dem das Würfelergebnis verzeichnet wird, allerdings nicht einfach in Form von Zahlenwerten, sondern hier durch das Anstreichen bestimmter (Farb-)Bausteine, die Pyramide, Tempel oder Bodenrelief entstehen lassen.
Vier Farbwürfel (und damit mischt das Glück ordentlich mit!) entscheiden schlussendlich darüber, ob die Bauvorhaben umgesetzt werden können. Der aktive Spieler würfelt und darf bis zu zwei farblich entsprechende Bausteine auf seinem Bauplatz (Spielblock) markieren. Natürlich müssen Tempel und Pyramide von unten nach oben gebaut werden und für das Bodenrelief müssen stets zwei, bitte auch senkrecht oder waagerecht nebeneinander liegende Bausteine in einem Spielzug verwandt werden. Der oder die beiden für das Bauen benutzten Würfel sind raus, die verbliebenen Würfel dürfen von den anderen Mitspielern noch benutzt werden. So hat der aktive Spieler immer die erste Wahl, die Mitspieler sind aber stets involviert und es gibt im Spiel keine langen Wartezeiten. Bitte nur merken, wer als nächstes aktiver Spieler wird, denn das geht bei dieser Spielform gerne mal aus dem Blick über die Freude, dass vom aktiven Spieler verschmähte Würfel auf dem eigenen Bauplatz passen.
„Anubixx" ist ein sehr schöner, unkomplizierter Ägypten-Trip für Zwischendurch.
Rainer Scheer
Stand: 18.11.2019
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