Spiel
 

Horizonte – und darüber hinaus

Spiel Horizonte

Immer wieder gerne: der Weltraum. Unendliche Weiten! Doch sind dies nicht die Abenteuer des Raumschiffs „Enterprise", sondern die zwei bis fünf mutigen Anführer eines außerirdischen Volkes sind unterwegs, um neue Sternensystem zu erkunden und zu besiedeln. Dort können Ressourcen gesammelt und die Vorherrschaft auf neuen Planeten gesichert werden. „Horizonte" von Autor Levi Mote ist ein Trip über die bislang bekannten Grenzen hinaus. Das Spiel ist ein Ausflug in unbekannte Welten, in denen stets Unerwartetes passieren kann.

„Horizonte" ist ein ganz neuer Titel im überaus bemerkenswerten Programm des Schwerkraft Verlages aus Oberhausen, überaus gekonnt in Szene gesetzt durch den Illustrator The Mico, begibt sich jeder Spieler gerne auf diese Expedition.

Zur besseren Orientierung erhält jeder Mitspieler ein eigenes Spielertableau. Aus fünf möglichen Aktionen darf jeder Spieler, ist er am Zug, wählen. Beim „Erkunden" wird aus einem Beutel blind ein Planetenplättchen gezogen. Dies wird an eines der fünf auf dem Tisch ausliegenden Sternenplättchen angelegt. Insgesamt sechs Planeten dürfen um einen Stern kreisen, und am Ende des Spiels bringt die Mehrheit innerhalb eines solchen Systems fette Punkte.
Es ist aber auch erlaubt, die Aktion „Adaptieren" zu wählen. Hierbei wird der Marker an den entsprechenden Planteten auf dem eigenen Spielertableau gelegt, und von nun an kann ein Spieler in diesem Sternensystem tätig werden, belohnt wird so eine Aktion noch mit einer Verbündetenkarte.
Im Verlauf der Partie wird fleißig auf den neuen Planeten gebaut. Metallsammler, Energiesammler und Koloniemarker dürfen gespielt werden. Diese Marker haben unterschiedliche Werte im Messen mit der Konkurrenz, die vielleicht im selben Sternensystem unterwegs ist. Außerdem sind diese jeweils fünf Spielsteine auch die zeitliche Begrenzung in der Partie, denn wenn ein Spieler alle seine fünf Koloniemarker ausspielen und im Sternensystem postieren konnte, ist die Partie zu Ende.
Doch so schnell geht das alles nicht, denn natürlich bedeutet ein Bauen auch, dass entsprechende Baukosten entrichtet werden müssen. Bei diesen handelt es sich um Mettall- und Energieressourcen, die etwa bei der Aktion „Ernten" im wahrsten Sinne des Wortes geerntet werden können, um dann später quasi als Geld/Kaufkraft eingesetzt zu werden.
Und schließlich erlaubt die Aktion „Verschwören" das Ziehen von Karten, die nicht unwesentlich den Spielverlauf beeinflussen können.

Klingt kompliziert? Ist es nicht. Es braucht zugegeben einige Zeit, um sich klar zu werden, welche Aktion welche Möglichkeiten bietet. Nun dürfen ja zwei Aktionen hintereinander ausgeführt werden, und diese Regel offenbart viel Handlungsspielraum. Um zu erkennen, was wie in diesem Spiel intelligent vernetzt ist, benötigt es etwas Zeit, doch die ist gerne investiert, denn „Horizonte" bietet ein wirklich phantastisches Spielerlebnis.

Wem das Grundspiel nicht reicht, dem offenbart die Rückseite des Spielertableaus noch eine spannende Variationsmöglichkeit, verändern doch die gewählten Spezies in Teilen die einzelnen Aktionsmöglichkeiten.
Vielschichtig ist dieses „Horizonte", das Planung, Vorausschau und den kritischen Blick auf die Handlungen des Gegners erfordert. Vor allem gilt es zu kontrollieren, wer bereits wie viele Kolonien verbaut hat, denn das ist die Uhr im Spiel – und wenn die eigene Planung über dieses Spielende-Moment hinaus geht...Pech gehabt. Die Konzentration auf das, was wirklich zählt ist entscheidend, also wie viele Wissensmarker konnten erspielt werden, wer hat wo die Systemkontrolle, also eine Mehrheit, und welche Missionskarten können als erfüllt in die Wertung mit einfließen? Missionskarten sind vergleichsweise schwer zu erfüllen, doch schaffen sie Atmosphäre und sind vom Autor bewusst in den einzelnen Partien mit unter-schiedliche vielen Mitspielern gewichtet worden. Das ist wirklich intelligent und überzeugend ausgedacht. Da ist der Wunsch sofort da, eben diese Horizonte zu erlangen...

„Horizonte", Autor: Levi Mote, Schwerkraft Verlag, 2-5 Spieler, ab 10 J., www.Schwerkraft-Verlag.de

Rainer Scheer

Stand: 13.12.2018

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