Dank wichtiger Vorarbeiten ist bisher bekannt, dass in den Jahren 1940/41 insgesamt 908 Erlanger Anstaltspatientinnen und Patienten im Rahmen der "Aktion T4" in die Tötungsanstalten Hartheim bei Linz und Pirna-Sonnenstein deportiert und dort vergast wurden. Unbekannt ist bislang, wie viele Patienten und Patientinnen der Erlangen Anstalt der bis Kriegsende andauernden systematischen Mangelversorgung ("Hungerkost") zum Opfer fielen. Als sehr wahrscheinlich kann gelten, dass über 1.000 behinderte und psychisch kranke Menschen verhungerten bzw. an durch Hunger hervorgerufenen Mangelerkrankungen starben. Das gemeinsame Forschungsprojekt des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Friedrich-Alexander-Universität und des Stadtarchivs Erlangen zielt auf eine akribische Rekonstruktion der Patiententötungen in Erlangen und untersucht die medizinischen, gesellschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen.
Auf der Website des Forschungsprojekts www.ns-euthanasie-erlangen.de kann man sich über die laufende Projektarbeit informieren und erhalten eine ausführliche Einführung in die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen.
Stand: 22.07.2021
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