„Wolfszone" von Christian Endres, Heyne, 512 Seiten, 20 Euro
Wer hat Angst vorm bösen Wolf...? Die könnte man kriegen in diesem spannen-den und fesselnden Cyberthriller von Christian Endres: Deutschland in der nahen Zukunft. Ein heikler Auftrag führt den Berliner Privatdetektiv Joe Denzinger in die brandenburgische Provinz. Direkt hinter dem Dorf Dölmow hat die Bundes-wehr einen Wald abgeriegelt, in dem sich ein Rudel Wölfe durch Nanobots und künstliche Intelligenz massiv verändert hat. Und genau hier soll Joe die Erbin eines mächtigen Rüstungsunternehmens finden, die seit Tagen spurlos verschwun-den ist. Zwischen Cyborg-Wölfen, Solda-ten, Gangstern, Umwelt-Aktivisten und Einheimischen beginnt für Joe eine atem-lose Jagd mit ungewissem Ausgang. Ja, so könnte unsere Zukunft aussehen. Das könnte passieren mit dem Klima, mit der Entwicklung der Technik, mit unserer Heimat. Die Story und die Bilder des Romans sind unserem heutigen Leben ähnlich genug, um sich beklommen im eigenen Alltag umzuschauen und zu se-hen, da könnte es hin gehen. Das macht die Geschichte umso spannender, umso interessanter. Ein Öko-Science-Fiction Thriller mit allen Qualitäten: Gut gezeich-nete Figuren, beklemmendes Umfeld, soghafte Story mit kurzen Breaks zum Schmunzeln und Wiedererkennen um sofort wieder mitgerissen zu werden dorthin, wo die Gefahr lauert – in den Wald – zu den Wölfen – und den Abgrün-den der Menschen.
Vron
Stand: 05.06.2024
Drei Elektropopper aus Berlin kommen mit Synthesizern und Happy Hippieness: Großstastgeflüster am 12. Juli auf der Kulturinsel Wöhrmühle in Erlangen.