Das Projekt Exquisite Corpse entstand 2011 aus dem Wunsch heraus, den Tänzerinnen innerhalb der Nürnberger Compagnie eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre ersten Schritte in der Welt der Choreografie machen können. Diese Reihe basiert auf der Überzeugung von Ballettdirektor Goyo Montero, den Tänzerinnen die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um sich als vielseitige Künstlerinnen auszuprobieren. Die Impulse der jungen Tänzerpersönlichkeiten, ihre Themen, ihre Anliegen zu choreografischen Vignetten werden zu lassen, verleihen dem Spielplan auch in diesem Jahr eine ganz besondere Note. So präsentiert sich der sechste Jahrgang junger Choreograf*innen mit stets überraschenden Arbeiten: sie sind sowohl Ausdruck künstlerischer Recherche als auch persönlicher Entwicklung. Das titelgebende Spiel "Cadavre exquis" definierte André Breton, der wichtigste Theoretiker der Surrealisten, als "Spiel mit gefaltetem Papier, in dem es darum geht, einen Satz oder eine Zeichnung durch mehrere Personen konstruieren zu lassen, ohne dass ein Mitspieler von der jeweils vorhergehenden Mitarbeit Kenntnis erlangen kann". Exquisite Corpse will das geniale Konzept des Surrealismus nicht nur reproduzieren, sondern auch Kommunikation und Parallelen der künstlerischen Arbeiten untereinander offenlegen. Die individuellen Tanzstücke der Ensemblemitglieder ergeben so ein größeres Ganzes, ohne dass die einzelnen Arbeiten ihre eigene Struktur und choreografische Handschrift verlieren.
Stand: 15.04.2024
Ein Ausflug nach Bad Staffelstein gefällig? Lohnt sich am 21. Juni bestimmt, denn Bodo Wartke bringt ziemlich sicher Rhabarberkuchen und ne Axt mit zur Seebühne.