Die Geschichte des Duos Kiasmos beginnt 2009, als Olafur Arnalds und Janus Rasmussen erstmals gemeinsam Musik machten. Zwei alte Freunde von benachbarten Inseln kommen zusammen, lassen ihr Genre-Terrain Klaviermusik und Electro-Pop hinter sich, um sich mit Verve auf Clubsounds zu stürzen. Nach ihrem furiosen Debüt vor einer Dekade schreiben sie jetzt das nächste Kapitel ihre Soundreise: „II" (Erased Tapes/Indigo) vereint Minimal Techno mit Orchester-Elementen, Elektronik, Neoklassik, Rave-/Clubmuster, sphärisch-fließende, fast symphonische Sounds treffen auf treibende Rhythmus-Strukturen, Odesza nicht unähnlich. Dabei spielte der Song „Burst" die entscheidende Rolle und wurde zum Kernstück: „Das war der Moment, in dem das ganze Album klare Konturen bekam. Wir haben sehr lange daran gearbeitet, bis dieser Track das wurde, was er heute ist – ein Anker nämlich, der das komplette Album zusammenhält. Das Album klingt insgesamt dichter, das Sounddesign ist so angelegt, dass es ein Gefühl von Räumlichkeit vermittelt, wie ein eigener Ort.", erklären Olafur und Janus, In der Soundsymbiose sind Ólafurs Erfahrungen als Komponist und Soundtrack-Visionär für Film und TV und Janus Erfahrungen als beatbetonter DJ, häufig münden ruhige, subtile Atmosphären in kraftstrotzenden eruptiv-treibenden Beats. „Es ist ein emotionaler Rave! Wir haben schon häufiger von der Idee gesprochen, auf der Tanzfläche zu weinen. Für uns ist dieses „crying on the dancefloor" inzwischen so etwas wie ein inoffizielles Motto geworden."
Jürgen Parr
Stand: 25.06.2024
Drei Elektropopper aus Berlin kommen mit Synthesizern und Happy Hippieness: Großstastgeflüster am 12. Juli auf der Kulturinsel Wöhrmühle in Erlangen.