Gerade noch beim euphorischen Surf Punk mit reichlich Twang biegt das Nürnberger Sound- und Genre-Chamäleon Uli Tsitsos wieder ab zu sei-nen Wurzeln als melan-cholischer Sin-ger/Songwriter, mit dunkel-düster-grüblerischer Note. Seine neue, drei Stücke fassende EP „And Then The Rain Came" (Gänseblümchen Ton-träger/MusicHub) spielt auf die Netflix-Produktion „When The Rains Came" an, für die Uli mit seiner Band The Elephant Circus Musik beigesteuert hat. Geschrieben hat er die Songs „in Zeiten der emo-tionalen Verwirrung und Unsicherheit", wie er er-läutert, genau das hört man ihnen auch an. Der Titeltrack „And Then The Rain Came" startet als schwermütiger Neo-Mutanten-Urban-Bossa Nova, um dann in ein psychedelisches Stück Indie-Pop abzudriften, nach dem Regen ist aller Schmerz weggewaschen, intoniert Uli. Dazu gibt es eine reduzierte, semi-akustische Version. Der dritte Track „Say" ist ein wehklagender Düster-Mäander im Tsitsos Urban-Psychedelik-Indie-Rock-Maß, der eine Grundtraurigkeit der Sprachlosigkeit in sich trägt-mit offenem Ausgang.
Jürgen Parr
Stand: 04.06.2024
Drei Elektropopper aus Berlin kommen mit Synthesizern und Happy Hippieness: Großstastgeflüster am 12. Juli auf der Kulturinsel Wöhrmühle in Erlangen.