Theater
 

Spielzeit 2023/24 am Staatstheater Nürnberg

Das Staatstheater Nürnberg startet mit einem neuen Generalmusikdirektor und einer eigenen Spielstätte für Digitales in die kommende Saison. Mit 30 Premieren, mehr als 40 Konzerten sowie der neuen Spielstätte für digitale und hybride Theaterformen weitet das Staatstheater Nürnberg in der
kommenden Saison sein Angebot weiter aus. Roland Böer wird neuer Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg. „Roland Böer steht für einen Geist des Suchens und
Entdeckens, der in einer großen Tradition wurzelt", sagt Intendant  Jens-Dabiel Herzog, der auch
als Operndirektor eng mit Böer zusammenarbeiten wird. Gemeinsam werden sie die Eröffnungspremiere "Mathis der Maler" auf die Bühne des Opernhauses bringen. Mit der neuen Konzertreihe „Dreiklang" möchte Roland Böer besondere Örtlichkeiten in der Stadt, wie zum Beispiel das Zukunftsmuseum, fürs Nürnberger Konzertpublikum erschließen.

Die Oper, in der Direktion von Jens-Daniel Herzog, entfaltet in der Saison 2023/24 mit ihrem Spielplan die volle Kraft ihrer Kunstform – von der Strauß-Operette "Die Fledermaus" über Mozarts "Don Giovanni" und Wagners "Parsifal" bis hin zur Rock-Oper "Jesus Christ Superstar" von Andrew Lloyd Webber. Paul Hindemiths inzwischen selten gespielte Oper "Mathis der Maler" kreist um die Frage, ob und wie es heute noch möglich ist, ein großes Kunstwerk zu schaffen und darzustellen.


Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger und seine Sparte nehmen in der kommenden Saison die Themen Geld, Klasse und Klassismus in den Blick. Und dies in gewohnt stilistischer Breite. Im neu entwickelten "Extended Reality Theater – XRT" treffen in der umgestalteten 3. Etage des
Schauspielhauses zudem bei vier Premieren Neugierige auf Nerds und Digitales auf analog Gespieltes.

Das Ballett erkundet mit seinem Chefchoreografen und Ballettdirektor Goyo Montero wieder einmal Neuland und präsentiert ein besonders vielschichtiges Programm, das für jeden Tanzgeschmack etwas zu bieten hat, darunter Monteros kühne choreografische Neuinterpretation des "Steppenwolf" sowie Signaturwerke prägender Stars der internationalen Tanzszene, wie Jean-Christophe Maillot und Sol León & Paul Lightfoot.

Die Theaterpädagogik PLUS unter der Leitung von Anja Sparberg bietet auch in der Spielzeit 2023/24 ein breites Partizipationsangebot an, das alle Sparten miteinander verbindet. Um die tausend Kinder und Jugendliche werden auf den Bühnen des Staatstheaters Nürnberg singen, spielen, tanzen und musizieren. Bei den Kinder- und Jugendkonzerten kann ein junges Publikum klassische Musik kennenlernen und in Mitmachformaten Instrumente und die eigene Stimme ausprobieren. Neu im Angebot ist das „U27-Abo", das sich speziell an junge Menschen richtet und einen Preisvorteil von 40 Prozent bietet. „Wegweisende Innovationsprojekte wie das neue "Extended Reality Theater" und die Verstetigung von besonderen Angeboten wie der Jungen Staatsphilharmonie wären ohne die Unterstützung von Partnern und Fördervereinen nicht denkbar", sagt Christian Ruppert, Geschäftsführender Direktor der Stiftung Staatstheater Nürnberg. Als Premium-Partner stehen Lebkuchen-Schmidt und die NÜRNBERGER Versicherung weiterhin an der
Seite des Staatstheaters. Langfristige Partnerschaften bestehen außerdem mit der BMW Niederlassung Nürnberg, der KIB Gruppe, der Sparda-Bank und der alpha Gruppe.

Die gesellschaftliche Ungleichheit explodiert und immer mehr Menschen spüren, wie sehr ökonomische Verhältnisse das eigene Leben bestimmen: Gründe genug für das Schauspiel, in der Spielzeit 2023/24 Geld, Klasse und Klassismus in den Blick zu nehmen. Den Spielzeitauftakt macht die Bühnenfassung von "Jahre mit Martha" in der Inszenierung von Julia Hölscher. Martin Kordićs Roman zeichnet ein berührendes Gesellschaftsporträt, das Klassenunterschiede und Migrationsgeschichte mit Fragen nach den darin enthaltenen Machtverhältnissen und dem menschlichen Begehren verbindet. Premiere ist am 3. Okt. in den Kammerspielen. Im Schauspielhaus eröffnet Werner Schwabs "ÜBERGEWICHT, unwichtig: UNFORM" am 6. Okt. die Saison, das mit feiner Sprachkunst und entlarvender Komik einen tiefen Riss in unserer Gesellschaft verdeutlicht. Regie führt die mit einer Einladung zum Berliner Theatertreffen 2023 ausgezeichnete Regisseurin Rieke Süßkow. Komödienmeister Christian Brey kommt zurück ans Staatstheater Nürnberg und inszeniert das preisgekrönte Kriminalstück "Dieses Stück geht schief" der Gruppe
„Mischief Theatre", das im Londoner Westend und am Broadway in New York seit Jahren für Beifallsstürme sorgt. Premiere ist am 28. Okt. im Schauspielhaus. Nora Abdel-Maksouds "Jeeps" feiert am 24. Nov. in den Kammerspielen Premiere. Martina Gredler inszeniert das skurril-komische Stück, das ein alternatives Prinzip der Reichtums-Umverteilung durchexerziert: die Erbschaftslotterie.
Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger setzt seine Beschäftigung mit Friedrich Schiller fort und inszeniert in der kommenden Saison "Wallenstein". Nach 65 Jahren ist das Stück erstmals wieder im
Schauspielhaus in Nürnberg zu erleben (Premiere: 26.01.2024).
Das Staatstheater Nürnberg blickt in der Spielzeit 2023/24 von mehreren Seiten auf die Geschichte um "Parzival": Während im Opernhaus Wagners Bühnenweihfestspiel gezeigt wird, erzählt Kieran Joel den Stoff im Schauspielhaus unter anderem auf Basis des Versromans von Wolfram von
Eschenbach (Premiere: 21. März). Regisseurin Joanna Praml untersucht mit Schauspiel-Ensemblemitgliedern und Nürnberger Jugendlichen die Aktualität von "Romeo und Julia". Trotz
digitalem Dating, sexueller Flüchtig- und Verfügbarkeit sowie neuer Beziehungskonzepte scheint das Werk von Shakespeare immer noch als Sinnbild der romantischen Liebe. Die Fassung von Joanna Praml und Dorle Trachternach wird am 13. April im Schauspielhaus zur Uraufführung gebracht. Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger bringt zum Abschluss der Saison Philipp Löhles Erstlingswerk "Genannt Gospodin", das von dem grandios scheiternden Versuch erzählt, ohne Besitz zu leben, auf die Bühne in den Kammerspielen. Das Schauspiel führt zudem die erfolgreichen Formate in der 3. Etage fort. Jeden Freitag lädt die "Nachtetage" mit abwechslungsreichem Programm zu
später Stunde ein, Philipp Löhles Backstage-Talk bietet unter dem Titel "Reingequatscht" regelmäßig ungeahnte Einblicke hinter die Kulissen, die Austauschformate, wie der neu etablierte "Guck-Club" und das "Import/Export-Café", laden ein zum ungezwungenen Miteinander. Zweimal pro Spielzeit veranstaltet das Schauspiel ein "Import/Export-Wochenende", in der Spielzeit 2023/24 im November zum Thema Klassismus und im Frühjahr in Zusammenarbeit mit Max Czollek zum Thema Erinnerungskultur.

In der umgestalteten 3. Etage im Schauspielhaus ist das innovative "Extended Reality Theater – XRT" zu entdecken. Die Leiter Roman Senkl und Nils Corte sowie renommierte Gastkünstlerinnen und Gastkünstler laden an einen Ort ein, an dem das Publikum dank neuester Technik das Spiel mit analogem Schauspiel und digitalen Welten hautnah erleben kann. Die Uraufführung von "Symmetrie" wird am 18. Nov. die Spielzeit 2023/24 im XRT in der 3. Etage eröffnen. Der SciFi-Noir-Krimi von Nils Corte und Philipp Löhle spielt komplett in einer virtuellen Realität, die man vor Ort mit VR-Brille erkunden kann, oder auch zuhause vor dem PC. Mitglieder des Schauspielensembles spielen die Szenen live in der VR. „Symmetrie" ist dabei nicht nur ein Theaterstück, sondern auch ein kooperatives Rätselspiel, bei dem das Publikum zur Aufklärung des Falls gemeinsam Aufgaben lösen muss.
Am 18. Jan wird "Wonderland" (AT) im XRT Premiere feiern. Bei dem KITheaterstück von "minus.eins" führt neben Roman Senkl auch eine Künstliche Intelligenz Regie, die Texte verändert und Räume entwirft, auf die die Schauspielerinnen und Schauspieler reagieren. Cosmea Spelleken, die bereits mit ihren innovativen Stücken "möwe.live" und "odysseus.live" in Nürnberg begeisterte, präsentiert ab dem 15. März "Andersen oder was bleibt?" nach Märchen von Hans Christian Andersen im XRT. Darin erkundet sie, was nach dem Ableben digital und analog von einem Menschen übrig bleibt. Am 2. Mai feiert "Ein digitales Bewegungstheater (UA)" vom Kollektiv
"CyberRäuber" Premiere im XRT in der 3. Etage. Die Künstler Marcel Karnapke und Björn Lengers präsentieren eine neue Arbeit, in der sie den Fragen nachgehen, wie sich Bewegungen verändern, wenn sie in eine Umgebung gebracht werden, in der die Regeln der Physik nicht gelten.

 

Stand: 19.06.2023

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